Erfindungsgeist: MV bei Patentanmeldungen weiter abgerutscht

Deutsche Unternehmen haben im vergangenen Jahr mehr Patente angemeldet – ein Zeichen für Innovationskraft. Mecklenburg-Vorpommern indes fällt weiter zurück.

Aus Mecklenburg-Vorpommern sind im vergangenen Jahr nur 58 Patente beim Deutschen Patent- und Markenamt in München angemeldet worden. Das ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 2023, als 122 Patentanmeldungen aus dem Nordosten kamen. Dies teilte das Amt in München mit.

Mit nunmehr nur noch vier Anmeldungen je 100.000 Einwohner liegt Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit Sachsen-Anhalt auf dem letzten Platz im Ländervergleich. Auf den ersten Plätzen liegen die süddeutschen Bundesländer Baden-Württemberg mit 137 Patentanmeldungen je 100.000 Einwohner und Bayern mit einem Wert von 85.

Bundesweit mehr Patentanmeldungen 

Die bedrängte deutsche Industrie insgesamt hat im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Erfindungen als Patent angemeldet. Bei der Münchner Bundesbehörde gingen 40.064 inländische Patentanmeldungen ein, vier Prozent mehr als 2023, wie das Amt mitteilte. 

„Es ist ein gutes Zeichen, dass deutsche Unternehmen trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage stark in Forschung und Entwicklung investieren und auf den Schutz ihrer Innovationen setzen“, sagte DPMA-Präsidentin Eva Schewior zu der Jahresbilanz. Dominierende Branche bei den Patentanmeldungen ist demnach Automobilindustrie. Forschungsinstitute und Einzelerfinder spielen bei den Patentanmeldungen seit langem nur noch eine untergeordnete Rolle, es dominieren die Entwicklungsabteilungen der Unternehmen.