Öffentlicher Dienst: Warnstreik auf und unter der Elbe

Der Elbtunnel könnte für Autofahrer zur Geduldsprobe werden. Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte der Tunnelbetriebszentrale zum Warnstreik aufgerufen. Auch Hadag-Fähren sollen bestreikt werden.

Autofahrer müssen sich wegen eines Warnstreiks auf Staus am Elbtunnel einstellen. Die Beschäftigten der Tunnelbetriebszentrale seien aufgerufen, von Donnerstag (18.00 Uhr) bis Freitag (10.00 Uhr) die Arbeit niederzulegen, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Ebenfalls streiken sollen die Beschäftigten der Hadag-Fähren auf der Elbe – und zwar von Donnerstag (4.00 Uhr) bis Samstag (4.00 Uhr).

Auch innerstädtische Tunnel betroffen

Von den Arbeitsniederlegungen auf der Autobahn A7 betroffen seien auch die Überdeckelungen Schnelsen und Stellingen sowie in der Innenstadt der Wallring- und Krohnstiegtunnel. Am Freitag beginnt in Potsdam die dritte Tarifrunde für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen. 

Während des Warnstreiks der Tunnelfachleute gelte eine Notdienstvereinbarung, die zwar den Schutz der Betriebstechnik sicherstelle, nicht jedoch den regulären Betrieb der Verkehrsüberwachung. Die Autobahn GmbH habe sich verpflichtet, im Streikfall Gefahren durch geeignete Absperr- und Umleitungsmaßnahmen abzuwenden, erklärte Verdi

Autobahnmeistereien ebenfalls zum Warnstreik aufgerufen

Die Beschäftigten der Autobahn GmbH sind unter anderem für die Überwachung, Steuerung und Instandhaltung des Elbtunnels verantwortlich. Zu einem ganztägigen Warnstreik am Freitag aufgerufen seien zudem die Beschäftigten der Autobahnmeistereien Othmarschen und Stillhorn, der Verkehrszentrale Nord sowie der Niederlassung Heidenkampsweg.

Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen unter anderem eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber wiesen diese Forderungen als nicht finanzierbar zurück. 

Hadag-Beschäftigte sollen 48 Stunden streiken

Ein weiterer Tarifkonflikt betrifft die Beschäftigten der Hadag Verkehrsdienste GmbH (HADAG), die nun in einem zweiten Warnstreik für 48 Stunden die Arbeit niederlegen sollen. Verdi fordert für sie bei einer Laufzeit von zwölf Monaten ein Lohnplus um 18 Prozent, mindestens aber 625 Euro. Die Arbeitgeberseite habe bislang bei Laufzeit von 24 Monaten ein Lohnplus von lediglich 5,0 bis 6,65 Prozent angeboten.