Krankheiten: Vorsorge und Behandlung von Darmkrebs

Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland. Das Krebsregister und eine Krankenkasse in Rheinland-Pfalz geben Tipps zur Prävention und Behandlung.

Darmkrebs geht in Rheinland-Pfalz langsam zurück: Bei 1.222 Frauen und 1.476 Männern ist die Krebsart 2023 diagnostiziert worden. 513 Frauen und 610 Männer starben in diesem Jahr an der Erkrankung. Neuere Zahlen gibt es bisher nicht. Sowohl die Verbreitung als auch die Todesraten sind in den vergangenen Jahren laut Krebsregister leicht zurückgegangen. 

Das beim Institut für digitale Gesundheitsdaten (IDG) angesiedelte Krebsregister und die Techniker Krankenkasse (TK) geben im Darmkrebsmonat März Hinweise für Prävention und Behandlung. 

Wie kann man Darmkrebs vorbeugen?

Präventive Maßnahmen wie die Darmspiegelung und ein Stuhltest zur Früherkennung sind wichtig für eine möglichst frühe Behandlung der Krebsart, die zu den häufigsten in Deutschland gehört. Seit einer Reform 2019 würden gesetzlich Versicherte gezielt mit Einladungsschreiben zur Teilnahme am Darmkrebsscreening aufgefordert und dies habe die Früherkennung verbessert, heißt es bei IDG und TK. 

Bei Darmkrebs sei die Früherkennung entscheidend, „da sich die Erkrankung oft schleichend entwickelt und frühzeitig erkannt gut behandelbar ist“, sagt die Onkologin und ärztliche Leiterin des IDG, Katja Schwarzer. 

Welche Rolle spielt der Lebensstil?

„Ein gesunder Lebensstil vermindert das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken“, stellen die Fachleute fest. Dabei spiele das Rauchen eine wichtige Rolle. Experten raten zudem unter anderem: Übergewicht vermeiden, ausreichend Ballaststoffe, aber wenig rotes Fleisch und verarbeitete Fleischprodukte wie Wurst essen und den Alkoholkonsum begrenzen.

Was tun nach einer Darmkrebsdiagnose?

Patientinnen und Patienten mit einer Darmkrebsdiagnose sollten sich in von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Zentren behandeln lassen, „weil die Qualität auch stark von der Erfahrung des Klinikpersonals abhängt“, stellen IDG und TK fest. 

Daten aus dem Krebsregister zeigten, dass Patientinnen und Patienten, die von 2016 bis 2022 an Darmkrebs erkrankten und in einem DKG-Zentrum diagnostiziert und/oder operiert wurden, einen Überlebensvorteil hatten. Nur etwa die Hälfte der an Darmkrebs-Erkrankten suche aber eine solche Einrichtung auf. 

Eine Aufstellung dieser Zentren findet sich unter: www.oncomap.de.

Wo kann ich mich im Internet informieren?

Risikofaktoren und Lebensstil: https://www.krebsinformationsdienst.de/darmkrebs/risikofaktoren https://www.tk.de/techniker/krankheit-und-behandlungen/erkrankungen/behandlungen-und-medizin/darmkrebs/darmkrebs-vorbeugen-fuer-ein-gutes-bauchgefuehl-2017592Darmkrebsvorsorge: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/frueherkennung-vorsorge/fragen-zur-darmkrebs-vorsorge.html https://www.tk.de/techniker/gesundheit-foerdern/praevention-und-frueherkennung/darmkrebs-vorsorge-2185896 https://www.tk.de/techniker/magazin/digitale-gesundheit/podcasts/darmkrebsvorsorge-2101784Kassenärztliche Vereinigung zur Früherkennung: https://www.kbv.de/media/sp/Patienteninfo_Darmkrebsfrueherkennung_Screening.pdf und https://www.kbv.de/media/sp/Patienteninfo_Darmkrebsfrueherkennung_iFOBT.pdf