Großeinsatz: Polizei verhindert Rechtsrock-Konzert im Saalekreis

Kurz vor Konzertbeginn griff die Polizei in Schiepzig ein: Ein geplanter Auftritt rechtsextremer Bands wurde verhindert.
Nachdem die Polizei ein Rechtsrock-Konzert in Salzatal (Saalekreis) verhindert hat, prüft sie mögliche Konsequenzen für den Veranstalter. Es werde ermittelt, ob er bereits ähnliche Veranstaltungen organisierte und ob gewerberechtliche Maßnahmen folgen könnten, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst berichtete der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR).
Konzert wurde frühzeitig gestoppt
Das Konzert sollte am Samstagabend in einem Gebäude in der Äußeren Lettiner Straße im Ortsteil Schiepzig stattfinden. Der Veranstaltungsort sei kein regelmäßiger Treffpunkt der rechtsextremen Szene, sagte der Polizeisprecher. Die Polizei war bereits im Vorfeld informiert und stellte vor Ort eine Person mit verfassungsfeindlicher Symbolik auf der Kleidung fest.
Zum Zeitpunkt des Einsatzes hielten sich mehr als 140 Menschen auf dem Gelände auf. Die Polizei untersagte die Veranstaltung, um weitere Straftaten zu verhindern. 124 Anwesende erhielten Platzverweise, etwa 30 weitere Fahrzeuge wurden an den Zufahrten gestoppt, wie es hieß.
Die Polizei ermittelt in zwei Fällen wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole. Zudem wurde ein Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz eingeleitet. Größere Störungen gab es nicht. Am Einsatz waren rund 120 Kräfte beteiligt.