Bundesweite Einbruchsserie bei Schaustellern: Spezialkräfte fassen Verdächtige

Nach einer jahrelangen Einbruchsserie bei Schaustellern in sieben Bundesländern haben Ermittler drei mutmaßliche Bandenmitglieder gefasst. Die Männer im Alter von 24 bis 52 Jahren wurden am Samstag bei Observationsmaßnahmen im hessischen Weilheim auf frischer Tat von Spezialkräften festgenommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Osnabrück und Cloppenburg in Niedersachsen am Dienstag erklärten.
Die Ermittler rechnen die Beschuldigten nach eigenen Angaben einer reisenden Bande zu, die sich auf Einbrüche in Wohnwagen von Zirkusbetreibern und Schaustellern spezialisiert hat. Die Gruppierung soll demnach bereits seit mehreren Jahren aktiv sein und Taten in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen sowie Sachsen-Anhalt begangen haben. Zur Gesamtbeutehöhe machten die Behörden keine Angaben. Die Täter hätten aber „zum Teil sehr hohe Bargeldsummen und Schmuck“ erlangt, hieß es.
Wegen der Taten der aus dem Ausland einreisenden Bande wird demnach bereits seit etwa zwei Jahren unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt. Dabei ergaben sich auch Hinweise auf die drei Verdächtigen in Weilheim. Beamte beobachteten sie am Samstag bei einem Einbruch in einen Wohnwagen während einer Zirkusvorstellung. Ein mobiles Einsatzkommando des Bundeskriminalamts nahm die Männer anschließend in der Nähe fest.
Bei den Verdächtigen fanden die Beamten unter anderem Einbruchswerkzeuge und Bargeld. Sie kamen in Untersuchungshaft Außerdem wurden mehrere Wohnmobile auf einem Stellplatz bei Freilingen in Rheinland-Pfalz durchsucht, weil sich Hinweise darauf ergaben, dass die Beschuldigten sich dort aufgehalten hatten. Dort wurden weitere Beweismittel gefunden.