Grafenrheinfeld: Stillgelegtes AKW gerät in Brand – elf Arbeiter verletzt

Bei Abrissarbeiten im stillgelegten Atomkraftwerk Grafenrheinfeld ist ein Feuer ausgebrochen. Elf Arbeiter haben dabei Verletzungen erlitten, einige mussten ins Krankenhaus.

Strom produziert das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld schon seit Jahren nicht mehr, derzeit wird es abgerissen. Nun wurden bei den Arbeiten an dem stillgelegten AKW in Unterfranken laut Polizei elf Arbeiter verletzt. Fünf der Verletzten hätten ins Krankenhaus gebracht werden müssen, teilte die Polizei mit. Der Betreiber des Kraftwerks, Preussenelektra, sprach von vier Menschen, die zur Überwachung ins Krankenhaus gebracht worden seien.

Gefahrstoffe oder radioaktives Material drangen bei dem Brand am Mittwoch laut Polizei und Betreiberfirma nicht nach außen. Somit sei die Bevölkerung nicht in Gefahr.

Laut Polizei war nach Schleifarbeiten ein Zelt in Brand geraten. Preussenelektra sprach von einem „Kleinbrand an Lüftungsschläuchen einer mobilen Luftfilteranlage“. Feuerwehrleute hätten das Feuer binnen weniger Minuten gelöscht. Dennoch seien elf Arbeiter der Abbruchfirma leicht verletzt worden. Die Kripo Schweinfurt ermittelte zur genauen Brandursache. Die atomrechtliche Aufsichtsbehörde sei informiert worden, teilte Preussenelektra mit.

Atomkraftwerk Grafenrheinfeld seit 2015 abgeschaltet

Das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld liegt im Landkreis Schweinfurt und wurde 1981 in Betrieb genommen. 2015 wurde die Anlage im Zuge des Atomausstiegs abgeschaltet. Der Rückbau des AKWs begann im April 2018. Seit Dezember 2020 ist kein Brennstoff mehr im Kraftwerk. Im August 2024 wurden die markantesten Bauwerke der Anlage, die beiden Kühltürme, erfolgreich gesprengt.