Zwei Daten: Warum heute (schon wieder) Frühlingsanfang ist

Endlich ist Frühlingsanfang. An diesem Donnerstag beginnt offiziell die wärmere Jahreszeit. Allerdings wurde ihr Start schon einmal vor gut zweieinhalb Wochen verkündet. Warum diese zwei unterschiedlichen Daten?

Es ist Frühlingsanfang – und somit gehört seit diesem Mittwoch der Winter endgültig der Vergangenheit an. Allerdings ist es schon das zweite Mal binnen knapp drei Wochen, dass der Frühlingsbeginn verkündet wurde. Denn für den Jahreszeitenwechsel existieren zwei unterschiedliche Daten.

Das erste Datum ist der Beginn des meteorologischen Frühlings am 1. März. Forscherinnen und Forscher haben diesen Tag gewählt, um sich ihre Arbeit ein wenig einfacher zu machen: Aus statistischen Gründen berechnen die Wetterexperten ihre Daten in vollen Monaten.

Es war die Weltorganisation für Meteorologie, eine Unter-Organisation der Vereinten Nationen, die einst festlegte, wann aus ihrer Sicht der Frühlingsanfang ist: für die Nordhalbkugel der Erde eben genau am 1. März.

Die Regel gilt übrigens nicht nur für den Frühling: Diese Vereinigung legte den Beginn von Jahreszeiten grundsätzlich auf den Monatsbeginn. Auf diese Weise kann man Wetter-Statistiken oder Klimadaten leichter vergleichen. Eine Jahreszeit ist damit immer drei Monate lang: Von Dezember bis Februar ist in unseren Breiten Winter, zwischen März und Mai Frühling, der Sommer findet von Juni bis August statt, und im September beginnt dann der Herbst.

Nach einer anderen Berechnung befanden wir uns Anfang März dagegen noch im Winter. Denn es gibt ein weiteres Datum für den Frühlingsanfang – das ist der astronomische oder auch kalendarische.

Kalendarischer Frühlingsanfang wird nach der Himmelskonstellation berechnet

Dieser richtet sich, wie der Name schon sagt, nach himmlischen Gegebenheiten und wird für jedes Jahr genau berechnet, variiert deshalb auch jedes Mal. Dieses Jahr fällt der kalendarische Frühlingsanfang auf diesen Donnerstag, den 20. März. Denn an dem Tag steht die Sonne senkrecht über dem Äquator und wandert fortan nach Norden.

Diese Himmelskonstellation ließ sich auf die Minute vorhersagen: Um genau 10.01 Uhr morgens unserer Zeit war der Winter an diesem Mittwochmorgen vorbei. Astronomen bezeichnen den Tag des Frühlingsbeginns auch als Tagundnachtgleiche, da jede Erdregionen genau 12 Stunden Tageslicht erhält.

Da viele Menschen nach der dunklen Jahreszeit vermutlich sehnsüchtig auf sonnigere Zeiten warten, ist es eigentlich ja auch ganz schön, dass man den Frühlingsanfang gleich zweimal genießen kann.

Quellen: RND-Wissen, „Augsburger Allgemeine“ 

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