Ausstellung: Museum Lyonel Feininger würdigt Hans Ticha mit Retrospektive

Das Jahr startet im Museum Lyonel Feininger mit Baumaßnahmen. Jetzt ist alles fertig und Gäste können wieder hinein. Auf sie wartet unter anderem die bunte Welt des Hans Ticha.

Mit der neu arrangierten Dauerausstellung ausgewählter Werke des Namensgebers startet das Museum Lyonel Feininger in Quedlinburg in das Ausstellungsjahr. Das nach eigenen Angaben weltweit einzige Museum zu Ehren des Malers, Grafikers und Bauhaus-Schaffenden Lyonel Feininger (1871-1956) öffnet am Mittwoch nach einer dreimonatigen Schließung wieder seine Türen für Besucherinnen und Besucher, wie das Museum mitteilte. 

In dem Ausstellungshaus in der Unesco-Welterbestadt im Harz würden in Etappen immer wieder diverse Baumaßnahmen realisiert. „Wir befinden uns da in einer Art Dauerschleife“, sagte Museumsdirektorin Adina Rösch der Deutschen Presse-Agentur. Es gehe um technische Erneuerungen und verschiedene Malerarbeiten. 

Neue Dauerausstellung zum 40. Geburtstag

Höhepunkt der neuen Dauerpräsentation „Lyonel Feininger. Meister der Moderne“ sei das Gemälde „Stiller Tag am Meer III“. Es werde als private Leihgabe aus New York erwartet und soll Rösch zufolge in den kommenden Tagen eintreffen. Im kommenden Jahr soll es anlässlich des 40-jährigen Gründungsjubiläums des Museums dann eine neue Dauerausstellung geben. 

Pop-Art-Kunst aus der DDR

Ab 12. April würdigt das Museum den Maler und Illustrator Hans Ticha, der im September seinen 85. Geburtstag feiert. Die Retrospektive „Kugel. Kegel. Körperkult.“ widmet sich der für Ticha typischen Formsprache, wie es hieß. „Ticha war einer der bedeutendsten Pop-Art-Künstler der DDR“, sagte Rösch.

Mehr als hundert Bücher, darunter Werke von Brecht, Kästner und Tucholsky, habe er illustriert. Das Museum Lyonel Feininger zeigt den Angaben zufolge nicht nur Illustrationen und andere Bucharbeiten, sondern auch Gemälde Tichas. Die Sonderausstellung soll bis 8. September präsentiert werden.

Auch Kinder im Mittelpunkt 

Kleine Kreative kommen ab 26. April bei der Mitmachausstellung „Prisma! Prisma!“ auf ihre Kosten. „Hier geht es um Licht, Farbe und Bewegung“, erklärte die Museumschefin. „Optische Phänomene, Farbwahrnehmungen und visuelle Experimente rücken bei diesem interaktiven Format für Kinder ab sechs Jahren in den Mittelpunkt.“ Alle Sinne würden angesprochen, hieß es. 

Das Museum Lyonel Feininger in Quedlinburg, das zur Kulturstiftung Sachsen-Anhalt gehört, haben im Jahr 2024 mehr als 21.500 Menschen besucht.