Burg bei Magdeburg: Tod bei JVA-Besuch: Frau durch Halsverletzungen getötet

Eine Frau besucht ihren Mann im größten Gefängnis von Sachsen-Anhalt – und stirbt in einem sogenannten Langzeitbesuchsraum. Laut Obduktion handelt es sich um keine natürliche Todesursache.
Eine Frau ist während eines Besuchs bei ihrem Ehemann im Gefängnis Burg bei Magdeburg gewaltsam ums Leben gekommen. Laut den Ergebnissen einer Obduktion starb die 35-Jährige durch Gewalt gegen den Hals, wie die Polizeiinspektion Stendal und die Staatsanwaltschaft gemeinsam mitteilten.
Die Frau aus dem Altmarkkreis Salzwedel besuchte ihren inhaftierten Ehemann in einem sogenannten Langzeitbesuchsraum. In diesen Räumen können Gefangene mehrere Stunden lang meist unbeaufsichtigt Zeit mit Partnern oder Familienangehörigen verbringen. Umgangssprachlich wird die Räumlichkeit auch als „Liebeszelle“ bezeichnet.
Am Donnerstagnachmittag wurde die Frau tot in dem besagten Raum aufgefunden. Reanimationsmaßnahmen durch JVA-Bedienstete und Rettungsdienste blieben erfolglos. Die durchgeführte Obduktion ergab keine natürliche Todesursache, wie es in der Mitteilung hieß.
Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts
Gegen den 37-jährigen Mann wird nun wegen des Verdachts auf ein Tötungsdelikt ermittelt, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stendal sagte. Das Motiv sowie der genaue Tatablauf seien Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Die Justizvollzugsanstalt Burg ist das größte Gefängnis in Sachsen-Anhalt.