Grenzkontrollen: Dänemark verlängert Kontrollen an deutscher Grenze

Wer im Sommer in den Dänemark-Urlaub fährt, muss sich weiterhin darauf einstellen, an der Grenze seinen Pass vorzeigen zu müssen. Grund dafür ist die im Norden wahrgenommene Terrorbedrohung.
Dänemark verlängert seine Kontrollen an der Grenze zu Deutschland um weitere sechs Monate. Sie seien deshalb notwendig, weil die Terrorbedrohung für Dänemark nach wie vor ernst sei, teilte das dänische Justizministerium am Abend mit. Die Bedrohung gehe unter anderem von militanten Islamisten aus und sei eine Folge des Konflikts im Nahen Osten.
„Die terroristische Bedrohung gegen Dänemark ist ernst. Das zeigt mir, dass wir uns weiterhin Gedanken darüber machen müssen, für wen wir die Grenzen unseres Landes öffnen“, erklärte Justizminister Peter Hummelgaard. Mit der Fortsetzung der vorübergehenden Grenzkontrollen wolle man sicherstellen, dass die Polizei dieses Werkzeug im Kampf gegen Terrorismus und grenzüberschreitende Kriminalität weiterhin zur Hand habe.
Dänemark hatte die Grenzkontrollen Anfang 2016 im Zuge der Flüchtlingskrise eingeführt und immer wieder mit verschiedenen Begründungen verlängert. Manchmal wurden sie etwas gelockert, manchmal wieder verschärft. Im April 2023 wurde der Fokus stärker auf die Verbrechensbekämpfung gelegt, wobei die Polizeikräfte seitdem stärker im Grenzhinterland als ausschließlich an den Übergängen selbst eingesetzt werden. Dies habe einen spürbar positiven Effekt auf den Kampf gegen grenzüberschreitende Kriminalität gehabt, hieß es vom Justizministerium in Kopenhagen.