Tierhaltung: Tierhaltung in Mecklenburg-Vorpommern rückläufig

In den Ställen Mecklenburg-Vorpommerns stehen immer weniger Tiere. Viele Bauern verabschieden sich von der Milchviehhaltung.
In Mecklenburg-Vorpommern verabschieden sich immer mehr Landwirte aus der Tierhaltung. Als wesentliche Gründe gelten stark schwankende Milchpreise, geringe Gewinnmargen beim Fleisch und wachsende Anforderungen bei den Haltungsbedingungen.
Wie das Statistische Amt in Schwerin mitteilte, wurden Ende 2024 in Mecklenburg-Vorpommern etwa 442.700 Rinder gehalten. Das waren 3,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Rückgang gegenüber 2014 betrug knapp 22 Prozent.
Im Jahr 1989 wurden im Nordosten laut Statistik noch 1,3 Millionen Rinder gehalten, also dreimal so viele wie heute. Darunter waren 445.000 Milchkühe. Ende 2024 standen in den Ställen des Landes noch 144.000 Milchkühe.
Nur noch 611 Betriebe befassten sich mit der Milchproduktion, 28 Prozent weniger als im Jahr 2014. Allein im Jahr 2024 schwankte der Milchpreis zwischen 44 und 54 Cent je Kilogramm. 2022 hatte er zwischenzeitlich bei 65 Cent gelegen.
Schweinebestände zuletzt stabil
Wie das Statistische Amt weiter mitteilte, blieben die Schweinebestände im Land gegenüber dem Vorjahr nahezu stabil. Zum Stichtag 3. November 2024 wurden rund 570.400 Schweine gehalten, 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Doch nach der Wende ging auch die Zahl der Schweine in MV drastisch zurück. Von 2,7 Millionen im Jahr 1989 auf 530.000 im Jahr 1995, ehe es dann – mit Schwankungen – wieder leicht aufwärts ging. Verglichen mit 2014 sank der Schweinebestand aber um 33 Prozent, die Zahl der Betriebe um 36 Prozent.
Der Schafbestand ist laut Statistik im Nordosten ebenfalls weiter rückläufig. Die Zahl der gehaltenen Schafe ging gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent auf rund 64.700 Tiere zurück. Im Zehnjahresvergleich nahm der Bestand um 6,1 Prozent ab. Zur Wendezeit trieben die Schäfer im Land noch 385.000 Tiere auf die Weiden. Danach nahmen die Bestände drastisch ab.