Ermittler entdecken weltweiten Onlineversand für illegale Drogen in Bayern

In Bayern ist ein weltweiter Onlineversand für illegale Drogen aufgeflogen. Bei Durchsuchungen im Landkreis Eichstätt und in Neuburg an der Donau stellten Ermittler 53 Kilogramm Betäubungsmittel sicher, davon etwa 30 Kilogramm Methamphetamin, zwei Kilo Heroin, vier Kilo Kokain sowie rund 150.000 arzneimittelpflichtige Tabletten, wie das bayerische Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Bamberg am Mittwoch gemeinsam mitteilten. 

Besonders auffällig war nach Angaben der Ermittler die professionelle Lagerung und Verwaltung der Substanzen. So lagen die Drogen teils bereits vorportioniert in rund 7.000 vakuumverschweißten Tütchen bereit. Zudem war eine detaillierte Buchführung angelegt, aus der sich mindestens 7.250 Bestellungen sowie zugehörige Kundendaten ableiten ließen. 

Der geschätzte Verkaufswert der beschlagnahmten Betäubungsmittel liegt im unteren siebenstelligen Eurobereich. Festgenommen wurden bei der Razzia, die bereits am 7. Februar stattfand, drei Männer und eine Frau im Alter von 24 bis 56 Jahren. 

Ausgangspunkt der Ermittlungen waren den Angaben zufolge Hinweise aus einem anderen Verfahren des Landeskriminalamts Thüringen. Durch eine Datenanalyse sei es Spezialisten gelungen, Zusammenhänge zwischen Taten in mehreren Bundesländern herzustellen und eine mehrstufige Täterstruktur aufzudecken, hieß es. In Bayern sei schließlich das logistische Netzwerk aus Verpackern und Versendern identifiziert worden.