Katholische Kirche: Papst-Gedenken: „Sie waren toll“

Kerzen sind entzündet, ein Kondolenzbuch liegt aus: Die Katholiken in Brandenburg nehmen Abschied von Papst Franziskus. Auch eine Totenmesse ist geplant.
Mit einer Totenmesse wird die katholische Kirche in Potsdam Abschied von Papst Franziskus nehmen. Zu dem zentralen Gedenken für Brandenburg wird am Dienstag kommender Woche Erzbischof Heiner Koch in der Potsdamer Kirche St. Peter und Paul erwartet (18.00 Uhr) – er wird das Requiem auch halten. Zuvor berichteten „Tagesspiegel“/“Potsdamer Neueste Nachrichten“ über den Termin.
In der Kirche der Pfarrei Allerheiligen/Potsdamer Land, die rund 11.000 Mitglieder hat, liegt seit Montag ein Kondolenzbuch aus. In mehreren Sprachen drücken Katholikinnen und Katholiken ihre Trauer aus – aber auch ihre Bewunderung für Papst Franziskus. „Sie waren toll“, hat jemand geschrieben.
Katholiken sind betroffen
„Die Leute sind schon sehr betroffen“, sagte Propst Arnd Franke. Es kristallisiere sich heraus, was die Amtszeit von Papst Franziskus bedeutet habe. „Es waren sicher nicht die konkreten Sachen in Kirchenrecht gegossen“, sagte der Pfarrer. Der Papst habe aber zum Beispiel ungewöhnliche Begriffe wie Freimut und Zärtlichkeit verwendet.
Die Kirche hat nun auch an Werktagen außerhalb von Gottesdiensten geöffnet, damit Katholiken ihre Trauer zeigen können. Manche Gäste verweilen auch zum Gebet.
Flaggen zur Trauerfeier auf halbmast
Als die Todesnachricht kam, lief gerade ein Gottesdienst in der Potsdamer Kirche St. Peter und Paul, den Pater Heribert Kerschgens hielt. Franke kam von einem anderen Termin – und ging durch die Sakristei in die Kirche, um über den Tod des Papstes zu informieren. „Ich habe den Gottesdienst praktisch gestört“, sagte er. Es gab ein Totengedenken, die Glocken wurden geläutet.
Papst Franziskus war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben. Zur Trauerfeier für Papst Franziskus am Samstag im Vatikan hat das Brandenburger Innenministerium Trauerbeflaggung für offizielle Gebäude angeordnet.