Entscheidung über Einstellung von Prozess um WM-Sommermärchen erwartet

Vor dem Landgericht Frankfurt am Main wird am Mittwoch (10.00 Uhr) die Entscheidung über die Einstellung des Verfahrens wegen Steuerhinterziehung um das sogenannte Sommermärchen bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 erwartet. Angeklagt ist der ehemalige Präsident des Deutschen Fußballbunds (DFB), Theo Zwanziger. Das Gericht schlug Ende März vor, das seit mehr als einem Jahr laufende Verfahren gegen eine Geldauflage zugunsten eines guten Zwecks einzustellen. Eine Einigung zwischen den Prozessbeteiligten kam zunächst nicht zustande.

In dem Prozess geht es um die Abgabe falscher Steuererklärungen. Dadurch sollen Körperschaft-, Gewerbe- und Umsatzsteuern sowie Solidaritätszuschläge für 2006 in Millionenhöhe hinterzogen worden sein. Zwanziger ist der letzte Angeklagte in dem Verfahren. Der Prozess gegen den ehemaligen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach wurde im September gegen eine Geldauflage eingestellt. Das Verfahren gegen den ehemaligen DFB-Generalsekretär Horst Schmidt war bereits im Sommer krankheitsbedingt abgetrennt worden. Es wurde zuletzt gegen eine Geldauflage ebenfalls eingestellt.