Demonstration: Gewerkschaft: Zwölf verletzte Polizisten am 1. Mai in Berlin

Im Gegensatz zu früher verlief der 1. Mai in der Hauptstadt recht entspannt. Von ganz friedlich will die Gewerkschaft der Polizei aber noch nicht sprechen.

Bei der linksextremen Demonstration am Abend des 1. Mai in Berlin sollen nach Mitteilung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) etwa zwölf Polizisten verletzt worden sein. 50 Demonstranten seien wegen Flaschen- und Böllerwürfen von der Polizei festgenommen worden, teilte die GdP mit. 

Die Zahlen könnten im Laufe des Tages durch Nachmeldungen noch etwas steigen. Die Polizei will offizielle Zahlen noch veröffentlichen.

Die GdP betonte, angesichts der verletzten Kollegen und Angriffen auf die Polizei sowie antisemitischen Parolen könne man weiterhin nicht von einem friedlichen 1. Mai sprechen. „Die Entwicklung aber geht in die richtige Richtung.“

Am Donnerstagabend war die große Demonstration linker und linksextremer Gruppen durch die Stadtteile Kreuzberg und Neukölln gezogen. Laut Polizei waren es 15.000 bis 18.000 Menschen. Die Veranstalter sprachen von 30.000 Teilnehmern. 

Große Zwischenfälle oder Gewaltausbrüche wie früher gab es trotz zum Teil sehr aggressiver Stimmung nicht. Propalästinensische Sprechchöre waren zu hören sowie bengalisches Feuer und Rauchtöpfe zu sehen. Einige Teilnehmer waren vermummt, darunter viele Demonstranten im sogenannten schwarzen Block am Ende des Zuges.