Fußball-Bundesliga: Europa im Blick: Mainz und Frankfurt vor brisantem Derby

Für Mainz 05 und Eintracht Frankfurt geht es im direkten Duell am drittletzten Spieltag um viel – genauer gesagt um Europa. Die Ausgangssituation könnte unterschiedlicher kaum sein.
Die einen sind in der Rolle des Jägers, die anderen in der des Gejagten. Was den FSV Mainz 05 und Eintracht Frankfurt vor dem richtungsweisenden Derby am 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga eint: der Traum von Europa.
„Das ist natürlich schon ehrlicherweise die Crème de la Crème im europäischen Fußball. Alleine die Musik, die dann vor dem Spiel erklingt. Ich glaube, dass es schon ein Traum von jedem Fußballspieler und von jedem Trainer natürlich auch ist, ein Teil davon zu sein“, sagte Frankfurts Coach Dino Toppmöller mit Blick auf die Champions League.
Eintracht ist der Champions-League-Quali ganz nah
Für die Königsklasse könnte sich die Eintracht im brisanten Duell in Mainz am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN) qualifizieren – zum zweiten Mal überhaupt und zum ersten Mal über die Liga.
Man wolle jetzt „diesen letzten Schritt gehen“, betonte Toppmöller, der wieder auf den dänischen Außenverteidiger Rasmus Kristensen zurückgreifen kann. Der 27-Jährige hatte beim beeindruckenden 4:0 gegen RB Leipzig wegen muskulärer Probleme gefehlt.
Frankfurt kann sich Patzer leisten, Mainz nicht
Während sich die Eintracht als Tabellendritter in der Partie beim FSV sogar einen Ausrutscher erlauben dürfte, stehen die Gastgeber nach zuletzt sechs sieglosen Partien in der Fußball-Bundesliga unter Zugzwang.
Die Leichtigkeit im Spiel der 05er ist abhandengekommen, der Traum von einem Europapokal-Startplatz droht zu platzen. Derzeit wären die Mainzer als Tabellensiebter nicht in einem internationalen Wettbewerb dabei.
Toppmöller lobt Mainz
Auf die Frage, ob es ein Vorteil sei, nun wieder in der Rolle des Jägers zu sein, antwortete Mainz-Coach Bo Henriksen: „Ob Vorteil oder nicht: Wir haben ein großes Spiel am Sonntag und wir freuen uns, dieses zu spielen. Und das ist das Wichtigste.“
Trotz des Negativlaufs des FSV gibt es von Toppmöller ein Lob. „Das ist halt schon echt ein gutes Kollektiv“, sagte der Eintracht-Trainer über den Gegner. Die Mainzer Mannschaft sei sehr gut eingespielt und habe in dieser Saison den Vorteil gehabt, nicht europäisch spielen zu müssen, erklärte der 44-Jährige.
Mutmacher? 05er-„Legende“ Bell bleibt
Für Rückenwind bei den Mainzern könnte die Vertragsverlängerung von Abwehrspieler Stefan Bell sorgen. Der 33-Jährige bleibt dem FSV auch in der kommenden Saison erhalten. „Bello ist eine Ikone, er ist eine Legende in diesem Verein“, sagte Henriksen, der gegen Frankfurt womöglich auf die zuletzt angeschlagenen Anthony Caci und Moritz Jenz verzichten muss.
Offen bleibt auch, ob Bell mit den Mainzern in der Saison 2025/2026 noch einmal im Europapokal spielt. Für die Rheinhessen wäre es das vierte Mal im internationalen Geschäft.