Regionalliga Bayern: Würzburg will Fans nach Pyro-Attacke zur Rechenschaft ziehen

Im Spiel beim 1. FC Schweinfurt sorgt das Abbrennen von Pyrotechnik durch Anhänger der Würzburger Kickers für eine minutenlange Unterbrechung. Die Club-Verantwortlichen reagieren scharf.
Die Verantwortlichen der Würzburger Kickers haben die von eigenen Fans verursachten Pyro-Vorfälle beim Regionalliga-Spiel am Freitagabend beim 1. FC Schweinfurt scharf verurteilt. „Wir distanzieren uns ausdrücklich von diesen sogenannten Fans und werden alle verfügbaren Mittel ausschöpfen, um die Verantwortlichen zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen“, hieß es in einer Clubmitteilung.
Die Partie im Schweinfurter Sachs-Stadion, die mit einem 2:1 und dem Aufstieg der Gastgeber in die 3. Fußball-Liga endete, musste in einer chaotischen Schlussphase minutenlang unterbrochen werden. Chaoten aus dem Würzburger Block hatten Pyrotechnik abgebrannt und Knallkörper geworfen.
Angriff auf die Grundwerte des Vereins
„Was sich am gestrigen Freitag im Sachs-Stadion abgespielt hat, ist absolut inakzeptabel. Das Zünden von Böllern und Raketen überschreitet jede Grenze. Dieses Verhalten steht in krassem Widerspruch zu unseren Werten als Verein“, wurden der Kickers-Vorstandsvorsitzende André Herber sowie Vereinspräsident Michael Grieger in der gemeinsamen Mitteilung zitiert.
Die Vorgänge im Fanblock seien „ein Angriff auf die Grundwerte unseres Vereins und den Fußballsport an sich. Wir sprechen hier nicht mehr von Support – wir sprechen von vorsätzlichem, gefährlichem Fehlverhalten, das wir nicht tolerieren werden. Die Täter haben das Vertrauen des Vereins und der wahren Fans auf schändliche Weise missbraucht.“
Würzburger Ultras unter „strenger Beobachtung“
Die Kickers kündigten an, die Vorfälle mit den zuständigen Behörden und dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) aufzuklären. Der verantwortliche Ultra-Block stehe „bis auf weiteres unter strenger Beobachtung.“ Der Verein behält sich auch die vollständige Schließung des Blocks für kommende Heimspiele vor. Die Mitteilung der Würzburger schloss mit der Gratulation an den 1. FC Schweinfurt zur Meisterschaft und zum Aufstieg.
Der BFV hatte das Verhalten einiger Kickers-Fans schon unmittelbar nach dem Spiel als „beschämend“ verurteilt: „Dass dabei die Gesundheit von Menschen vorsätzlich gefährdet wird, ist inakzeptabel. Die Vorkommnisse werden sportgerichtlich aufgearbeitet und mit aller Härte der Statuten geahndet“, hieß es.