Unwetterschäden: Viele Einsätze von Rettungskräften nach Unwettern in Hessen

Die teils heftigen Gewitter hinterlassen in Hessen Spuren. Es gibt Verletzte und Schäden.

Bei Unwettern in Hessen mit starkem Regen und Windböen sind mehrere Menschen verletzt worden. Die Rettungskräfte waren auch wegen beschädigter Stromleitungen, umgestürzter Bäume und beschmutzte Fahrbahnen im Einsatz. 

In Gelnhausen im Main-Kinzig-Kreis mussten 34 Menschen nach Angaben der Polizei aus ihren Wohnhäusern evakuiert werden. Ein Blitz war dort in einen Baum eingeschlagen und dieser auf ein Hochspannungskabel gestürzt. Das Kabel riss und hing zu Boden. Außerdem sei ein Strommast so schwer beschädigt worden, dass er Gefahr lief, einzustürzen. 

Alarm in Grundschule nach Blitzeinschlag 

In einer Grundschule in Alsfeld löste ein Blitzeinschlag einen Alarm aus. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf eine sechsstellige Höhe. In Lauterbach im Vogelsbergkreis krachten heruntergewehte Dachziegel auf ein geparktes Auto. Zudem wurde nach Angaben der Einsatzkräfte in dem Ort ein Gartenzaun aus Metall gegen sechs geparkte Wagen gedrückt. Auch das Dach eines ehemaligen Sägewerks sei abgedeckt worden. 

In Lich im Landkreis Gießen seien zwei junge Männer in einem Auto verletzt worden, als ein Baum auf ihren Wagen krachte. Der 18 Jahre alte Fahrer und sein 17-jähriger Beifahrer kamen mit leichten Blessuren davon. In Nordhessen berichtete ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Kassel von zahlreichen Unfällen mit Sachschäden und einigen Leichtverletzten, auf einige Nebenstraßen seien Bäume gestürzt. 

Festival vorzeitig beendet

In Darmstadt wurden drei Menschen leicht verletzt und zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht, als auf dem Streetfood-Festival „Thai Food Culture“ Zelte durch die Luft flogen. Eine Frau habe einen Schock erlitten. Das Festival wurde laut Polizei vorzeitig beendet.

In Fulda versperrte ein umgestürzter Baum den Eingang eines Hotels, so dass rund 60 Gäste zunächst nicht mehr aus dem Gebäude kamen, bis die Feuerwehr den Baum weggeräumt hatte. 

Rettungskräfte aggressiv angegangen

Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg musste die Bundesstraße zwischen Philippsthal und der Landesgrenze zu Thüringen der Polizei zufolge wegen Drecks auf der Fahrbahn voll gesperrt werden. Einige Verkehrsteilnehmer seien wegen der Sperrung Einsatzkräfte der Feuerwehr teils verbal aggressiv angegangen, Polizisten hätten die Situation dann beruhigt. Im Philippsthaler Ortsteil Röhrigshof liefen mehrere Keller voll. 

In anderen Teilen Hessens berichteten die Polizeisprecher von „typischen Gewitterschäden“: Bäume seien umgestürzt, Äste auf Fahrbahnen und Gleise gekracht.