Theater: Ohnsorg-Theater zeigt „Deutschstunde“ von Siegfried Lenz

Nach der Coronapandemie geht es weiter bergauf mit den Besucherzahlen am Ohnsorg-Theater. Doch das Niveau vor Corona ist an der niederdeutschen Bühne noch nicht wieder erreicht.
Zum 100. Geburtstag von Schriftsteller Siegfried Lenz (1926-2014) zeigt das Hamburger Ohnsorg-Theater in der kommenden Spielzeit seinen berühmtesten Roman „Deutschstunde – Biller in Flammen“. „Sein Roman über die Auseinandersetzung zwischen Moral, Schuld, Pflichterfüllung und Verantwortung ist mit Abstand sein bekanntestes und erfolgreichstes Werk“, sagte die künstlerische Leiterin Anke Kell.
In einem norddeutschen Dorf während des Zweiten Weltkriegs erhält der linientreue Polizist Jens Ole Jepsen in „Deutschstunde“ den Auftrag, dem Malverbot des expressionistischen Künstlers und einst guten Freundes Max Ludwig Nansen Nachdruck zu verleihen. Sein Sohn Siggi, der mit dem Maler und dessen Kunst schon von klein auf vertraut ist, wird zum Zeugen eines nahezu unlösbaren Konflikts zwischen Pflichtbewusstsein und künstlerischer Freiheit – und gerät selbst in einen Strudel aus Gehorsam und Rebellion.
Nach Angaben von Ohnsorg-Intendant Michael Lang geht es mit den Besucherzahlen nach der Coronapandemie weiter bergauf. „Die durchschnittliche Platz-Auslastung von rund 70 Prozent im großen Haus und 93 Prozent auf der Studiobühne in der abgelaufenen Spielzeit 2023/2024 unterstreicht den Aufwärtstrend, der sich auch in der aktuellen Spielzeit 2024/2025 weiter fortsetzt“, sagte Lang. Das Niveau vor Corona sei aber noch nicht wieder erreicht.