2. Fußball-Bundesliga: Kaiserslautern wahrt Chance auf Relegationsplatz

Der 1. FC Kaiserslautern rettet eine Resthoffnung auf die Bundesliga ins Saisonfinale. Nach dem Sieg gegen Darmstadt ist die Relegation weiter möglich, wenn die Konkurrenz mithilft.

Der 1. FC Kaiserslautern hat am letzten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga weiter die Chance auf den Relegationsplatz. Die Pfälzer bezwangen den SV Darmstadt 98 glücklich mit 2:1 (2:1) und liegen vor dem Saisonfinale als Tabellensechster zwei Punkte hinter der SV Elversberg auf Rang drei. „Wir haben nur zu gewinnen, weil wir mit die schlechteste Ausgangsposition hatten. Wir machen alles, was in unserer Macht steht“, sagte Trainer Torsten Lieberknecht.

Damit es noch mit der Aufstiegschance auf Umwegen klappt, müssen die Lauterer am nächsten Sonntag beim Tabellenzweiten 1. FC Köln gewinnen und auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Elversberg (auf Schalke) und Paderborn (in Karlsruhe) müssten ihre Spiele verlieren. Sollte Düsseldorf dann höchstens unentschieden in Magdeburg spielen, würde dem FCK ein Sieg mit zwei Toren Vorsprung doch noch zum Sprung auf Platz drei verhelfen. „Natürlich glauben wir alle noch dran“, sagte Siegtorschütze Ragnar Ache.

Früher Schock für Lautern

Dafür aber muss Lautern wohl deutlich besser auftreten als beim Zittersieg gegen Darmstadt. „Es war eine Taktikschlacht bis zum Schluss. Natürlich hatten wir Matchglück“, sagte Coach Lieberknecht bei Sky. 

Die Gäste aus Darmstadt erwischten vor 49.088 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion einen Blitzstart. Luca Marseiler bestrafte in der dritten Minute per Abstauber einen Fehler der Lauterer im Spielaufbau. Doch der FCK erholte sich schnell vom frühen Schock und kam durch Marlon Ritters Strafstoßtor (15.) zum Ausgleich. Marseiler hatte Jean Zimmer am Fuß getroffen, nach langer Video-Überprüfung gab Schiedsrichter Robin Braun den Elfmeter.

Darmstadt-Tor zählt nicht

Wenig später gab es die nächste knifflige Entscheidung für den VAR. Darmstadts Isac Lidberg hatte nach einem Eckstoß den Ball über die Linie gedrückt, zuvor gab es aber wohl eine Abseitsposition – der Treffer zählte nicht. Die lange Nachspielzeit wegen der Videobeweise nutzte Ache dann: Mit einem platzierten Schuss aus 17 Metern drehte der Topstürmer die Partie (45.+7).

Für Lauterns Trainer Lieberknecht war die Begegnung ein besonderes Wiedersehen. Drei Jahre stand er in Darmstadt an der Seitenlinie. In Hälfte zwei agierte Lieberknechts neues Team lange sehr passiv. Chancen hatten vor allem die Gäste, die sich eine Vielzahl von Standardsituationen erarbeiteten. Mit viel Glück retteten die wenig überzeugenden Hausherren den 15. Saisonsieg über die Zeit.