An Bremer Schulen: Arbeitszeiterfassung für Bremer Lehrkräfte erst ab 2026

Viele Lehrkräfte bereiten stundenlang Unterricht vor und korrigieren Tests. Wie lange sie an der Arbeit sitzen, wird bisher nicht dokumentiert – und das wird in Bremen auch noch eine Weile so bleiben.

Bremer Lehrkräfte werden frühestens im August 2026 testweise ihre Arbeitszeit erfassen. Das ist die Folge einer Entscheidung des Bremer Verwaltungsgerichts. Der Personalrat Schulen hatte gefordert, dass die Arbeitszeit schon ab diesen Sommer erfasst wird und zog vor Gericht – jedoch ohne Erfolg.

Der Streit zwischen der Bildungsbehörde und den Schulen schwelt schon seit Jahren. Die Behörde ist verpflichtet, die Arbeitszeit von Lehrkräften zu erfassen und will im Sommer 2026 mit einem Pilotprojekt damit beginnen. Der Personalvertretung dauert das zu lange. 

Schlichtungsstelle soll vermitteln

Eine Schlichtungsstelle sollte vermitteln und gab den Lehrkräften recht. Doch der Senat beschloss, den Beschluss der Schlichtungsstelle nicht umzusetzen. Dagegen hatte der Personalrat einen Antrag gestellt, den das Gericht nun ablehnte. Aus Sicht des Gerichts ist der Senat berechtigt, die Entscheidung der Schlichtungsstelle abzulehnen.

Auch in Niedersachsen wird die Arbeitszeit von Lehrkräften bisher nicht erfasst. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften (GEW) drängt darauf, dass sich das möglichst bald ändert. Die Erfassung dürfe aber nicht zu einer Mehrbelastung führen und auch nicht dazu dienen, die Leistungen und das Verhalten der Lehrkräfte zu kontrollieren.