2. Fußball-Bundesliga: „Historischer Tag“ – Köln feiert Aufstieg und A-Jugend-Titel

Der 1. FC Köln ist nach nur einem Jahr wieder zurück in der Fußball-Bundesliga. Interimscoach Friedhelm Funkel wird noch einmal zum Aufstiegscoach. Zudem wird die A-Jugend Meister.
Nach dem Spielende gab es kein Halten mehr. Tausende Zuschauer stürmten das Spielfeld in Köln-Müngersdorf, lagen sich feiernd und weinend vor Glück in den Armen und ließen tapfer jede Bierdusche über sich ergehen. Ein Jahr nach dem Bundesliga-Abstieg gibt es beim 1. FC Köln wieder Grund zu Jubeln, und das gleich doppelt.
Wenige Stunden nach der überraschenden deutschen Meisterschaft der A-Jugend sind auch die Profis zum siebten Mal in die erste Liga aufgestiegen und das am Ende ebenfalls als Meister der 2. Liga. „Das war überragend. Heute ist ein echt historischer Tag für den 1. FC Köln. Es ist lange her, dass wir hier eine deutsche Meisterschaft gefeiert haben. Jetzt haben wir sogar zwei Schalen hier“, jubelte Kölns Sportdirektor Thomas Kessler nach dem 4:0 (2:0) am Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern.
Mittendrin in der großen kölschen Party: Friedhelm Funkel. Auch für den inzwischen 71-Jährigen ist es der siebte Bundesliga-Aufstieg. „Ich habe meiner Mannschaft vorher gesagt: Wir können den Tag heute unvergesslich machen mit der A-Jugend-Meisterschaft und dass wir aufsteigen können“, sagte der Interimscoach im Hinblick auf den Titel der A-Jugend. „Es ist tatsächlich so eingetreten.“
Friedhelm Funkel baut seine Rekorde aus
Funkel baute dabei zwei persönliche Rekorde aus: Kein Trainer stieg öfter in die Bundesliga auf und kein Trainer war bei einem Aufstieg älter als er. Schon 2018 hatte er mit Fortuna Düsseldorf für beide Rekorde gesorgt.
„Offensichtlich kann er es. Er hat es zum siebten Mal geschafft, da müssen wir nicht über seinen Anteil reden. Er hat es gemacht“, sagte FC-Präsident Werner Wolf. Funkel hatte den FC zum dritten Mal übernommen, weil die Kölner den Wiederaufstieg in Gefahr sahen und sich von Coach Gerhard Struber und Sportgeschäftsführer Christian Keller getrennt hatten.
„Natürlich hatte man zwischendurch ein paar Fragezeichen. Ich denke, wir haben zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung getroffen“, sagte Wolf. Funkel erwähnte indes ausdrücklich, den kurzfristig geschassten Struber: „Ich möchte ausdrücklich meinen Vorgänger loben. Er hat ein viel größeren Anteil als ich. Ich habe das i-Tüpfelchen drauf machen können. Aber nur, weil die Mannschaft in einem hervorragenden Zustand war.“
Lautern chancenlos
In der vergangenen Saison hatte Funkel noch die Lauterer vor dem Abstieg gerettet und ins Pokalfinale geführt. Trotz der kleinen Chance der Gäste auf die Relegation war diesmal für den FCK aber nichts zu holen. Eric Martel (14. Minute), Luca Waldschmidt (29.), Florian Kainz (76.) und Mark Uth (87.) in seinem letzten Profi-Spiel machten es am Ende deutlich für den FC. Waldschmidt scheiterte zudem mit einem Foulelfmeter am Lauterer Keeper Julian Krahl (56.).
„Er hat eine gewisse Lockerheit reingebracht“, lobte Kessler den von ihm geholten Funkel. Wie es nun auf der Trainerposition weitergeht, ist unklar. „Wir sind Friedhelm total dankbar. Jetzt schauen wir mal, wie es weitergeht“, sagte Kessler.