Günstig liegt vorn: Stiftung Warentest ist von Akku-Bohrschraubern überrascht − positiv und negativ

Stiftung Warentest hat Akku-Bohrschrauber und -Schlagbohrschrauber unter die Lupe genommen und zieht das Fazit: Der Preis sagt eher wenig über die Qualität des Produktes aus.

Teuer bedeutet nicht immer gut; günstig bedeutet nicht gleich schlecht. Das hat sich auch laut Stiftung Warentest in einer aktuellen Überprüfung von Akku-Bohrschraubern gezeigt: 16 Akku-Bohr­schrauber mit und ohne Schlag­werk wurden getestet: 13 Akku-Schlagbohr­schrauber und drei Akku-Bohr­schrauber. Dabei reichen die Qualitäts­urteile von „gut“ bis „mangelhaft“. Inklusive Akku und Ladegerät kosten die Geräte im Test zwischen 40 Euro und 440 Euro. Unter anderem hat Warentest auch namhafte Marken wie Bosch, Einhell und Makita überprüft.

Zur Erklärung: Schlagbohrer können hartes Material wie Beton oder Granit leichter durchdringen, weil sich die Bohrer nicht nur drehen, sondern sich auch vor- und zurückbewegen können. Das nennt man „schlagen“. Drei der getesteten Modelle können dies nicht, sondern nur bohren. Generell hält Stiftung Warentest es aber für hilfreich, wenn ein Gerät die Möglichkeit dazu bietet.

Stiftung Warentest: Günstige Akku-Bohr­schrauber überzeugen

Bei den 13 getesteten Akku-Schlagbohrschraubern hat mit dem Qualitätsurteil 1,8 der Einhell Professional TP-CD 18/70 Li-i BL – Solo den Testsieg eingeheimst. Laut Warentest sind Funktionen und Handhabung gut, die Haltbarkeit wird sogar als sehr gut bewertet. Mit 105 Euro im Durchschnitt liegt das Gerät im mittleren Preissegment.

Platz zwei überzeugt dagegen vor allem durch den günstigen Preis: Der von Discounter Lidl angebotene Parkside 20 V PSBSAP 20-Li C3 kostet in der Regel nur 50 Euro. Mit der Gesamtnote 1,9 liegt er nur knapp hinter dem namhaften Testsieger. Positiv: Laut Stiftung Warentest gibt es kaum etwas zu meckern, weder in Funktion noch Handhabung noch Haltbarkeit. Einzig negativ: die Verfügbarkeit. Das Modell ist häufig ausverkauft.

Namhaftes Modell fällt durch

Bei den Geräten mit Schlagwerk gibt es aber auch einen namhaften Verlierer: den Makita DHP489Z. Dieser Akku-Schlagbohrschrauber kostet im Schnitt 175 Euro. Er stoppe laut Prüferinnen und Prüfern spät, wenn die Schraube bereits im Material ist oder der Bohrer klemmt. Das volle Drehmoment wirke dann auf Hand und Arm, was zu Verletzungen führen könne. Daher erhielt das Gerät eine mangelhafte Bewertung. 

Die zweite mangelhafte Bewertung erhielt einer der drei Akku-Bohrschrauber: ein Modell vom Baumarkt Toom. Der B1 Akku-Bohrschrauber fiel durch, weil der Motor im Dauertest mit verschlissenen Kohlebürsten schlappmachte. Das Gerät ist mit 40 Euro das Günstigste im Test.

Bei den Modellen ohne Schlagfunktion kann man laut Testergebnissen lieber zum Lux-Tools 1 PowerSystem A-BS-20 B Solo von Obi greifen. Stiftung Warentest bewertete es mit der Gesamtnote 1,9. Und: Es kostet ebenfalls nicht viel und ist mit 50 Euro einer der Preis-Leistungs-Sieger des Tests.

Den kompletten Test und weitere Geräte im Vergleich finden Sie gegen Gebühr auf test.de.