Hartnäckiges Getränk: Rotwein verschüttet? Warum Sie die Flecken sofort behandeln müssen

Es ist ärgerlich genug, wenn ein guter Rotwein verschüttet wird. Dazu hinterlässt er auch noch unschöne Flecken auf Textilien – die es so schnell wie möglich zu behandeln gilt.
Das rückstandslose Entfernen von alten eingetrocknete Rotweinflecken ist schier unmöglich. Vor allem, wenn das vollmundige Getränk in die Fasern heller Textilien eingedrungen ist. Daher lautet die oberste Regel nach dem Verschütten, auch wenn es keinen Spaß macht: Handeln Sie schnell! Welche chemischen Reiniger und natürlichen Hausmittel Rotweinflecken entfernen, wird im Folgenden erklärt.
Rotweinflecken entfernen mit Chemie: so geht’s
Es gibt chemische Reinigungsmittel, mit denen Rotweinweinflecken besonders leicht entfernt werden sollen. Dazu zählen:
Fleckentferner
Es gibt Spezialreiniger mit Aktiv-Sauerstoff, die für bestimmte Flecken – zum Beispiel durch Rotwein (oder Kaffee) – entwickelt wurden. Sie sind in den meisten Drogeriemärkten als auch online erhältlich und werden direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen. Der Fleckenentferner ist farb- als auch gewebeschonend und eignet sich für waschbare und nicht waschbare Textilien. Die genaue Anleitung, wie das Mittel angewendet wird, entnehmen Sie der Verpackung.
Glasreiniger
Auch wenn das Reinigungsmittel für Glas entwickelt wurde, eignet es sich gut zum Entfernen von Rotweinflecken, die auf schlecht waschbaren Textilien wie Teppichböden und Polstermöbeln gelandet sind: Sprühen Sie mit dem Glasreiniger die betroffenen Stellen ein und lassen das Mittel wenige Minuten einwirken, ehe Sie den Fleck mit einem sauberen, feuchten Küchentuch abtupfen. Wiederholen Sie den Vorgang ein paar Male hintereinander.
Fleckensalz
Im Gegensatz zu gewöhnlichem Haushaltssalz enthält chemisches Fleckensalz aktiven Sauerstoff. Dadurch soll es besonders effektiv gegen eingetrocknete und hartnäckige Flecken auf weißer und bunter Kleidung sein. Tragen Sie das Salz hierfür auf die gewünschte Stelle auf oder geben Sie es direkt mit dem normalen Waschmittel in die Einspülkammer Ihrer Waschmaschine.
Salmiakgeist
Ammoniakwasser, auch Salmiakgeist genannt, ist ein wahrer Alleskönner im Haushalt. Er ist in Apotheken, in Drogerien und im Onlinehandel erhältlich und eignet sich besonders gut für Rotweinflecken auf hellen empfindlichen Materialien – wie zum Beispiel Wolle. Verdünnen Sie hierfür das Mittel mit Wasser (im Verhältnis 1:10) und geben es anschließend tröpfchenweise auf die betroffene Stelle. Danach wird die Textilie mit Essigwasser ausgespült.
Frische Rotweinflecken: So handeln Sie richtig
Ist der Rotweinfleck noch frisch, sollten Sie sofort handeln und nicht erst bis zum nächsten Tag warten. Und so gehen Sie richtig vor:
Schritt: Nehmen Sie etwas Küchenrolle oder ein Küchentuch (aus Baumwolle) und saugen Sie damit so viel Wein auf wie möglich. Schritt: Gießen Sie sauberes Mineralwasser (mit Kohlensäure) auf den Fleck, um den Rotwein aus den Fasern zu spülen. Schritt: Tupfen Sie die Flüssigkeit mit Küchenpapier auf – immer von außen nach innen. Vermeiden Sie es, über den Fleck zu reiben. Schritt: Ist der Fleck noch sichtbar, kann er mit Zitronensaft oder Essig und Salz 30 Minuten lang behandelt werden. Schritt: Reinigen Sie die betroffene Stelle zum Ende hin mit frischem, warmem Wasser und einem sauberen Geschirrtuch.
Die besten Hausmittel gegen Rotweinflecken
Wer keine chemischen Reiniger verwenden möchte, kann auf altbewährte Hausmittel (neben den bereits genannten) zurückgreifen:
Salz
Großzügig auf den frischen Fleck gestreut, saugt Salz die Flüssigkeit auf und verhindert so, dass die Farbe tiefer ins Gewebe eindringt. Gleichzeitig trägt es dazu bei, leichte Verfärbungen zu lösen.
Buttermilch
Für weiße Textilien empfiehlt sich ein 30-minütiges Buttermilchbad. Danach lässt sich der Fleck durch einen normalen Gang in der Waschmaschine meist vollständig entfernen.
Kartoffelmehl
Bei frischen Flecken bewährt hat sich auch eine Paste aus Kartoffelmehl und Wasser. Sie wird aufgetragen, muss etwas einwirken und anschließend abgebürstet.