Rechtsextremismus: Rechtsextreme Chatgruppe – Durchsuchungen in MV

Junge Menschen sollen in einer Chatgruppe rechtsextreme Inhalte ausgetauscht haben. Die Polizei in MV durchsucht mehrere Objekte. Zeitgleich gibt es Razzien des Bundesanwalts gegen junge Rechte.
Im Zusammenhang mit Ermittlungen zu einer rechtsextremen Chatgruppe junger Menschen haben rund 100 Polizisten in Mecklenburg-Vorpommern am Morgen sechs Objekte in den Landkreisen Nordwestmecklenburg und Rostock durchsucht. In der Gruppe sollen mehrere Menschen rechtsextreme Inhalte ausgetauscht und zu Straftaten aufgerufen haben, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Bei den Beschuldigten handelt es sich den Angaben zufolge mehrheitlich um Heranwachsende und vereinzelt um Jugendliche.
Ziel der Durchsuchungen war demnach das Finden von weiteren Beweismitteln. Hierbei seien auch Spezialeinsatzkräfte des LKA zum Einsatz gekommen. Dem Einsatz vorausgegangen waren umfangreiche, mehrmonatige Ermittlungen des polizeilichen Staatsschutzes.
Die Ermittlungen beziehen sich zum aktuellen Zeitpunkt unter anderem auf den Verdacht der gefährlichen Körperverletzung, Volksverhetzung, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie auf Verstöße gegen das Waffengesetz.
Zeitgleich Razzien und Festnahmen durch das Bundeskriminalamt
Zeitgleich fanden auch in Mecklenburg-Vorpommern mehrere Durchsuchungen des Bundeskriminalamts im Auftrag der Bundesanwaltschaft gegen eine mutmaßlich rechtsextreme Terrorzelle statt. Bei der Polizei-Aktion gegen eine Vereinigung, die sich selbst „Letzte Verteidigungswelle“ nennt, wurden am frühen Morgen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen fünf Verdächtige festgenommen.
Die teils noch sehr jungen mutmaßlichen Mitglieder der Gruppe sollen Anschläge auf Geflüchtete und politisch Andersdenkende geplant haben.