Bundespräsident: Steinmeier nach drei Amtstagen in Delitzsch begeistert

Der Bundespräsident führt seine Amtsgeschäfte drei Tage lang aus Delitzsch. Steinmeier hört zu und diskutiert kontrovers. Von dem Engagement in der Stadt ist er sehr angetan.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seine Amtsgeschäfte drei Tage lang aus Delitzsch geführt und eine positive Bilanz gezogen. „Ich habe die große Energie gespürt, mit der hier angepackt wird: mit Investitionen in Infrastruktur und Lebensqualität“, sagte Steinmeier laut einer Mitteilung. Der Besuch im Landkreis Nordsachsen ist Teil der Reihe „Ortszeit Deutschland“, bei der das Staatsoberhaupt regelmäßig in verschiedene Regionen reist, um mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen und die Entwicklung vor Ort kennenzulernen.

Delitzsch setzt laut Steinmeier Signale auch in Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft. Neben der Theaterakademie Sachsen, in der Schauspieler und Musicaldarsteller ausgebildet werden, hob er das geplante Großforschungszentrum „Center for the Transformation of Chemistry“, das im Rahmen des Strukturwandels entstehen soll, hervor.

Delitzsch steht für Genossenschaftsidee

Delitzsch stehe aber auch wie kaum eine andere Stadt in Deutschland für die Genossenschaftsidee, erläuterte der Bundespräsident. Hier habe sich eine Rechtsform bewahrt, „in der sich wirtschaftliche Vernunft mit gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Verantwortung auf besondere Art und Weise verbinden“.

Er verlege gerne seinen Amtssitz regelmäßig in kleine Orte, die weniger im Fokus der Öffentlichkeit stehen, betonte Steinmeier nach seiner 15. Ortszeit. „Es ist für mich eine gute Gelegenheit, Stimmungen zu prüfen und Stimmen zu hören.“ Ausdrücklich suche er auch das kontroverse Gespräch mit Stadträten sowie Bürgerinnen und Bürgern.