Ausstellungsprojekt: Karl Mays literarische Helden kommentieren die Gegenwart

Ein Museum in Radebeul erinnert an den sächsischen Schriftsteller Karl May und seine Bücher. Seine literarischen Figuren erweckten nun Karikaturisten zum Leben – mit Tusche und Papier.

Karikaturisten aus dem deutschsprachigen Raum haben die berühmten Figuren aus den Geschichten des Abenteuerschriftstellers Karl May auf Papier gebracht. Winnetou, Old Shatterhand und andere aus dessen Wild-West-Kosmos „tauchen im Hier und Jetzt auf oder kommentieren frech und frei das aktuelle Zeitgeschehen – egal, ob in Politik, Gesellschaft, im Privaten oder ganz im Intimen“, teilte das Karl-May-Museum mit.

Bis Mitte Oktober sind rund 80 Cartoons in der Ausstellung „Dem Witz auf der Spur – 150 Jahre Winnetou“ versammelt. Anlass ist das Auftauchen des edlen Häuptlings in Mays früher Erzählung „Old Firehand“ von 1875. 

May lebte von 1888 bis zu seinem Tod in Radebeul und verfasste dort wesentliche Teile seines Gesamtwerks. Das Museum in seinem einstigen Wohnhaus Villa Shatterhand, das May 1895 kaufte, und in der 1926 dazu gebauten Villa Bärenfett erinnert daran. Es war 1928 von seiner Witwe Klara mit der bis heute erhalten gebliebenen Sammlung des Indianerfreundes Patty Frank eröffnet worden.