Nach Umbauarbeiten: Wirte wollen Gendarmenmarkt unbefristet nutzen

Die Umbauarbeiten auf dem Gendarmenmarkt sind längst abgeschlossen. Die Gastronomie möchte wieder zum Zug kommen – und das möglichst nicht nur für eine Saison.

Nach der Wiedereröffnung des Gendarmenmarkts im März dürfen Restaurants inzwischen wieder Tische und Stühle dort aufstellen. Das Bezirksamt hat die Genehmigungen allerdings vorerst bis zum 31. Oktober befristet. Das sorgt für Kritik: „Ich bin von drei Jahren ausgegangen“, sagte der Chef des „Erdinger“, Hans-Josef Miebach, der Zeitung „B.Z.“.

„Aber ich kann ja schon froh sein, dass ich überhaupt was habe.“ Miebach weist auf seine Kosten hin – nicht nur für Möbel und Sonnenschirme: „Ich habe sogar extra einen Tresen für draußen anfertigen lassen.“ Nur für eine Saison rentiere sich das nicht.

 CDU-Abgeordnete kritisiert die Regelung

Die CDU-Abgeordnete im Bezirksparlament von Berlin-Mitte Daniela Fritz hat kein Verständnis für die Regelung: „Normalerweise startet die Saison im März, jetzt auch noch die kurze Befristung“, sagte sie. „Die Gastronomen brauchen langfristige Genehmigungen, damit sie endlich wieder Planungssicherheit haben.“

Der Gendarmenmarkt mit dem Deutschen und dem Französischen Dom sowie dem von Karl Friedrich Schinkel entworfenen Konzerthaus gilt als einer der schönsten Plätze Berlins. Bei den rund zwei Jahre langen Umbauarbeiten wurden 14.000 Quadratmeter Natursteinpflaster denkmalgerecht erneuert. Nach Angaben der Wirtschaftsverwaltung ist der Platz mit rund drei Millionen Besuchern im Jahr ein touristisches Highlight Berlins.