Landratswahl: Bei Stichwahl weniger Wähler bis 14 Uhr an den Urnen

Liegt es am Wetter? Weniger Menschen als vor zwei Wochen haben an der Seenplatte bisher den Weg ins Wahllokal auf sich genommen. Die Stichwahl zum Landrat dort wird dennoch mit Spannung verfolgt.

Bei der mit großer Spannung beobachteten Stichwahl zum Landrat des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte hat es bis zum frühen Nachmittag weniger Menschen an die Urnen gezogen als in der ersten Runde vor zwei Wochen. Bis 14 Uhr gaben 20,9 Prozent der Wahlberechtigten im größten Landkreis Deutschlands im Wahllokal ihre Stimme ab, wie der Kreiswahlleiter mitteilte. Vor zwei Wochen waren es zum gleichen Zeitpunkt 23,7 Prozent gewesen. Briefwähler werden hier nicht mitgezählt.

Auch in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen finden Stichwahlen zum Landrat statt. Die Stadt Greifswald meldete Stand 14.00 Uhr mit 18,5 Prozent ebenfalls eine geringere Beteiligung in den Wahllokalen als vor zwei Wochen mit 20,6 Prozent.

Der Seenplatte-Kreis zieht besondere Aufmerksamkeit auf sich, weil ein AfD-Mann als Erstplatzierter in die Stichwahl gegangen ist. Der Landtagsabgeordnete Enrico Schult kam am 11. Mai auf 36,1 Prozent. Zweitplatzierter wurde der CDU-Politiker Thomas Müller mit 27 Prozent.

In Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen stehen die Amtsinhaber als Erstplatzierte einer Kandidatin und einem Kandidaten von der AfD gegenüber. 

In Neubrandenburg wird der Oberbürgermeister neu bestimmt – ebenfalls in einer Stichwahl. Sie wird zwischen Nico Klose (parteilos, 35,7 Prozent im ersten Wahlgang) und Frank Benischke (CDU, 24,6 Prozent) ausgetragen. Der bisherige Amtsinhaber Silvio Witt (parteilos) war nach langen Querelen mit der Stadtvertretung, in der er keine Mehrheit hatte, zurückgetreten.