Kultur: Sterben in Karl-Marx-Stadt – Kraftklub-Überraschungskonzert

Ein mysteriöser Schriftzug in Chemnitz sorgte seit Tagen für Spekulationen. Seit Mittwoch war in großen Lettern auch „Kraftklub“ zu lesen.
„Sterben in Karl-Marx-Stadt„: So heißt das neue Album der Band Kraftklub, das am 28. November erscheinen soll. Genau ein halbes Jahr davor kamen am Mittwochabend Hunderte Fans in Chemnitz zu einem Überraschungskonzert der Musiker am derzeit geschlossenen Schauspielhaus in der Stadt. Kraftklub warb dort nicht nur für das Album und eine neue Tour, sondern protestierte auch gegen Einsparungen in der Kultur.
Die Band solidarisierte sich mit den Besetzern des Schauspielhauses. Aus Protest gegen Kultur- und Sozialabbau von Bund, Land und Kommunen hielten Aktivisten die Spielstätte zuletzt besetzt. Das Schauspielhaus steht derzeit leer, die geplante Sanierung liegt wegen einer Kostenexplosion auf Eis.
„Sterben in Karl-Marx-Stadt“ – das war in großen Lettern seit Montag über der Chemnitzer Stadthalle zu lesen. Am Mittwoch war der Schriftzug ergänzt worden um den Namen der Chemnitzer Band. Kraftklub hatte bereits 2012 ein spontanes Geheimkonzert auf dem Dach der Chemnitzer Stadthalle gespielt, das Menschenmassen in die Innenstadt lockte.