Fußball-Nationalmannschaft: Undav über Kritik: „Auf einmal war Döner essen ein Problem“

Deniz Undav spricht in einem Interview darüber, was im Internet geäußerte Kritik mit ihm gemacht hat. Einen Vorwurf bezeichnet er als „Schwachsinn“.
Nationalspieler Deniz Undav hat über seiner Meinung nach unzutreffende Kritik an seiner Person und den Folgen davon berichtet. Ihn habe gestört, „dass plötzlich Sachen zum Problem gemacht wurden, die vorher überhaupt kein Problem waren“, sagte der 28-Jährige der „Süddeutschen Zeitung“ mit Blick auf eine Saisonphase, in der es für ihn nicht gut lief.
Undav, der mit dem VfB Stuttgart den DFB-Pokal gewonnen hat und am Mittwoch mit Deutschland in der Nations League gegen Portugal spielt (21.00 Uhr/ZDF und DAZN), nannte auch Beispiele. „Der Undav läuft nicht, der Undav ist nicht schnell genug, all das. Ich war kein anderer Spieler in dieser Zeit, ich war genauso schnell oder nicht schnell wie immer, ich bin nicht mehr oder weniger gelaufen als sonst.“
Kritik hat Undav schwer beschäftigt
Die Vorwürfe seien im Internet erhoben worden. „Es hieß, dass meine Körpersprache nicht stimmt, dass ich mich hängen lasse. Ganz ehrlich: Das ist einfach nur Gelaber. Der Vorwurf ist wirklich Schwachsinn. Und es ist immer mehr geworden, auf einmal war Döner essen ein Problem.“
Undav erklärte: „Ich hab‘ in den Wochen, in denen ich nicht getroffen habe, überhaupt keinen Döner gegessen. Ich hab‘ auf Schokolade verzichtet. Und statt vier Energy-Drinks in der Woche habe ich nur einen getrunken, den direkt vor dem Spiel. Aber dass die Leute so denken, hat mich wirklich beschäftigt.“
Vorwürfe sorgen für Zweifel
Die Kritik sei auch ein Grund für seine Frühjahrskrise gewesen. „Mir ist es wichtig, was die Leute von mir halten, die Fans, die Mitspieler, und wenn da alles gut ist und ich glücklich bin, kann ich der bestmögliche Deniz sein. Aber wenn man ständig solche Vorwürfe hört, kommt man ja selbst ins Zweifeln“, sagte Undav. In der Bundesliga hatte der Stürmer zwischen Mitte Januar und Mitte April nicht getroffen.