Verhaftung: Mann soll einem Migranten Attentatspläne gegen Trump untergeschoben haben

In Briefen soll ein Migrant die Ermordung von Donald Trump angekündigt haben. Doch dahinter steckte wohl ein perfider Plan von jemandem, der ihn unbedingt loswerden wollte.
Vor zwei Wochen erst machte eine Mitteilung von Kristi Noem, US-Ministerin für Innere Sicherheit, die Runde. Die Heimatschutzbehörde habe einen 54 Jahre alten Migranten Morales R. festgenommen, der illegal in den USA lebe und gedroht habe, Präsident Donald Trump zu töten. Das Weiße Haus veröffentlichte einen der Drohbriefe sowie ein Foto des Festgenommenen.
Doch der Verdacht fiel schnell in sich zusammen. Einige Tage später gab es erneut eine Verhaftung – und das Ministerium musste eingestehen, sich zuvor geirrt zu haben. Diesmal verhaftet wurde ein Mann, der dem ursprünglich verdächtigten Migranten die Anschlagspläne angehängt haben soll. Offenbar wollte er damit erreichen, dass dieser abgeschoben wird.
Donald Trump überlebte im vergangenen Jahr ein Attentat
Demetric S. aus dem US-Bundesstaat Wisconsin soll im Namen des mexikanischen Migranten einen Brief geschrieben haben, in dem er ein Attentat auf Trump ankündigte. Das Schreiben schickte er laut Gerichtsdokumenten unter anderem an den Polizeichef von Milwaukee und den Generalstaatsanwalt. Die Briefe hätten nicht alle den gleichen Wortlaut gehabt, doch immer ging es um Trumps Migrationspolitik und Morddrohungen gegen den Präsidenten.
„Wie würde es Ihnen gefallen, wenn ich das Weiße Haus mit einer Bombe in die Luft jage, während sich unser werter Präsident darin befindet?“, heißt es in einem der Briefe. In einem anderen Schreiben, dessen Inhalt das Gericht in Wisconsin veröffentlicht hat, droht der Autor, Trump während einer seiner Reden in den Kopf zu schießen. Außerdem werden Vergleiche zu den Anschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon am 11. September 2001 gezogen.
Trump hatte im vergangenen Jahr ein Attentat überlebt. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania streifte ihn ein Schuss am Ohr. Zudem gab es einen weiteren Attentatsversuch auf Trumps Golfplatz. Dementsprechend nehmen die Behörden Drohungen sehr ernst.
Opfer sollte nicht vor Gericht aussagen können
In diesem Fall war die vermeintliche Ankündigung jedoch offenbar einzig und allein dazu bestimmt, einem Migranten zu schaden. Beim Verhör des Mexikaners stellte sich heraus, dass er kaum Englisch konnte – weder in Sprache noch Schrift. Schnell wurde klar, dass er nicht der Verfasser der Briefe sein konnte. Auch seine Handschrift passte nicht dazu. Die Ermittler fragten ihn, wer ihm möglicherweise schaden wolle. Morales R. nannte ihnen daraufhin den Namen von Demetric S.
Die beiden Männer verbindet offenbar eine Vorgeschichte: S. wartet derzeit auf seinen Prozess, ihm wird vorgeworfen, R. ausgeraubt zu haben. Bei der Vernehmung durch die Polizei gab Demetric S. zu, die Briefe abgeschickt zu haben. Dadurch habe er erreichen wollen, dass Morales R. abgeschoben wird und vor Gericht nicht gegen ihn aussagen kann. Zu den Vorwürfen gegen ihn kommen nun noch Identitätsdiebstahl und Zeugeneinschüchterung hinzu.
Quellen: Gerichtsdokumente, US-Heimatschutzbehörde