Schweizer Katastrophengebiet: Gletscherabbruch in Blatten: Bewohner holen verbliebenen Besitz ab

Rückkehr in ein verschüttetes Dorf: Nach dem verheerenden Gletscherabbruch in der Schweiz dürfen die Bewohner von Blatten zurückkehren – zumindest kurzzeitig.
Eine Woche nach dem Gletscherabbruch im Lötschental in der Schweiz und einer gigantischen Eis-, Fels- und Schuttlawine durften 13 Bewohner für kurze Zeit in die Randgebiete des verschütteten Dorfs Blatten zurückkehren. Sie wurden mit dem Hubschrauber abgesetzt und konnten das Nötigste aus ihren Häusern holen, wie der Führungsstab mitteilte. Die Häuser in den Weilern Eisten und Weissenried außerhalb Blattens waren von der Gerölllawine weitgehend verschont geblieben.
Blatten bleibt gefährliches Katastrophengebiet
Vergangene Woche Mittwoch war nach tagelangen Felsabbrüchen am Kleinen Nesthorn der Birschgletscher unter der gewaltigen Last des Materials abgebrochen und ins Tal gedonnert. Er hatte den größten Teil des Dorfes Blatten sowie das Flussbett der Lonza verschüttet. Der Fluss staute sich, die meisten verbliebenen Häuser wurden überschwemmt. Es blieb ein teils Dutzende Meter hoher, zwei Kilometer langer Schutthaufen zurück.
Die Lage im Katastrophengebiet bleibt weiter gefährlich. Immer noch bröckelt nach Angaben von Geologen Fels vom Kleinen Nesthorn. Im Bereich des ehemaligen Birschgletschers habe es mehrere kleine Murgänge – also abrutschendes Material – gegeben. Aufräumarbeiten haben deshalb noch nicht begonnen. Das hinter dem Schuttberg gestaute Wasser der Lonza laufe langsam ab, hieß es.