Kultur: Goldschätze der Ming-Dynastie in Gothaer Ausstellung

Das Herzogliche Museum zeigt rare Goldkunst aus dem Kaiserreich. Die Schau ist Auftakt eines kulturellen Austauschs mit China, von dem sich Ministerpräsident Mario Voigt Impulse erhofft.
In Gotha sind ab heute seltene Goldschätze aus dem Chinesischen Kaiserreich der Ming-Dynastie erstmals in Deutschland zu sehen. Die Ausstellung „Chinas Gold und Gothas Schätze“ ist am Samstagmittag im Herzoglichen Museum im Schloss Friedenstein eröffnet worden. Die 145 aufwendig von Hand gefertigten Objekte aus dem 16. Jahrhundert stammen aus der Sammlung von Peter Viem Kwok im chinesischen Museum für Schöne Künste Qujiang in Xi’an in Zentralchina. Sie werden erstmals in Deutschland gezeigt. Unter den Objekten sind aus Golddrähten geflochtene Körbe und mit Saphiren, Jade und Rubinen verzierte Gefäße.
Gothaer Schätze bald in China zu sehen
Die Ausstellung ist Auftakt eines kulturellen Austauschs zwischen Thüringen und China. Im kommenden Jahr soll es eine Gegenausstellung mit Gothaer Schätzen in Xi’an geben. Kunst und Kultur könnten Brückenbauer sein – „gerade in einer Zeit, in der die Welt mehr Verständigung und Zusammenarbeit braucht“, sagte Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt anlässlich der Eröffnung in Gotha vorab. Was in Gotha zu sehen sei, sei „weit mehr als eine Ausstellung“, so der CDU-Politiker. „Es ist eine einzigartige Begegnung zweier Kulturen, in der sichtbar wird, welche Werte aus Innovationsfreude und hochklassiger Handwerkskunst entstehen können – über Jahrhunderte hinweg.“ Er hoffe demnach, die Partnerschaft zwischen Thüringen und China vertiefen zu können. „Ich bin überzeugt: Wenn wir das Verbindende in den Mittelpunkt stellen, können daraus starke Projekte entstehen – nicht nur in den Museen, sondern auch in Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft“, so Voigt.