40 Jahre Wimbledon-Sieg: Darum hätte die Sensation beinahe nicht geklappt: Fünf Fakten über Boris Becker

Am 7. Juli jährt sich Boris Beckers Wimbledon-Sieg zum 40. Mal. Dabei wäre der Triumphzug um ein Haar gar nicht zustande gekommen. Fünf Fakten, die Sie bestimmt nicht gewusst haben.
1. Der Deutsche Tennis Bund erkannte Boris Beckers Talent zunächst nicht
Schon als Junge stand Boris Becker stundenlang auf dem Tennisplatz und übte wie ein Besessener. An eine große Karriere glaubte damals jedoch nicht jeder. Der Deutsche Tennis Bund hielt den jungen Leimener allenfalls für einen guten Provinzspieler. Für mehr reiche es nicht. Ein nettes Detail, an das die Doku „Boris Becker – Der Spieler“ (Amazon Prime) aus dem Jahr 2017 noch einmal erinnert.
2. Boris Becker war zu schlecht für Jungen – und musste gegen Steffi Graf spielen
Boris Becker gehörte nicht zu den vier besten jungen Tennisspielern des Landes Baden-Württemberg. Als fünfter war für ihn kein Platz im Kader – deshalb musste er gegen das beste Mädchen spielen. Und das war zu der Zeit die zwei Jahre jüngere Steffi Graf, die aus Brühl bei Heidelberg und damit aus dem gleichen Bundesland kam.
3. Boris ist schon mit 15 zu Hause ausgezogen
Mit 15 Jahren zog Boris Becker nach Monte Carlo. Ganz allein ohne seine Eltern. Im gleichen Gebäude wohnte sein Manager Ion Tiriac, der ihn abends oft bei sich beherbergte. In jener Zeit war der Rumäne gleichzeitig der Vaterersatz des jungen Spielers.
4. Boris Becker wollte 1985 im Achtelfinale von Wimbledon schon aufgeben
Bis heute ist Boris Becker der jüngste Wimbledon-Sieger aller Zeiten. Doch der sensationelle Turniersieg wäre um ein Haar nicht zustande gekommen. Im Achtelfinale zog er sich im Match gegen Tim Mayotte eine Verletzung zu und wollte aufgeben. Er war schon auf dem Weg zum Netz, um dem Amerikaner zu gratulieren. Nur weil der zu weit vom Netz entfernt war, konnten Trainer Günther Bosch und Manager Ion Tiriac intervenieren und Boris dazu bewegen, einen Arzt kommen zu lassen. Becker ließ sich behandeln, und danach gelang Mayotte so gut wie gar nichts mehr. Becker gewann.
5. Besenkammer oder der Tag, an dem Boris seine Tochter Anna zeugte
Die sogenannte „Besenkammer“-Affäre ist legendär und allerseits bekannt. Becker zeugte dabei seine Tochter Anna Ermakova. Weniger bekannt ist der Tag, an dem das passierte. Es war ein besonderes Datum in der Karriere Boris Beckers: An dem Tag spielte der Profi sein letztes Match in Wimbledon – und beendete unmittelbar danach seine Karriere. In jener Nacht lernte er Angela Ermakova kennen. „Diese Geschichte ist sehr untypisch für ihn“, bilanziert seine damalige Ehefrau Barbara Becker im Rückblick. Aber was ist schon normal, wenn ein Tennisgott abtritt?