Böen, Hagel und Gewitter: Starke Gewitter in Berlin und Brandenburg am Abend

Am Montag zog ein heftiger Sturm über die Hauptstadtregion. Eine Frau starb. Nun drohen die nächsten Unwetter mit Böen bis zu 110 Kilometer pro Stunde.
Nach dem heftigen Sturm in Berlin und im Umland mit einer Toten und mehreren Verletzten rollen auf Berlin und Brandenburg die nächsten Gewitter zu. Ab 17.30 Uhr seien in Berlin starke Gewitter und auch Unwetter möglich, sagte ein Sprecher. Demnach sei mit orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten von 110 Kilometer pro Stunde zu rechnen.
Für den Süden Brandenburgs warnte der DWD bereits ab 16.30 Uhr vor starken Gewittern. Neben Starkregen und Hagel seien schwere Sturmböen von etwa 90 Kilometer pro Stunde möglich. Betroffen seien demnach die Landkreise Elbe-Elster, Teltow-Fläming Dahme-Spreewald, Oder-Spree, Spree-Neiße und die Städte Frankfurt/Oder und Cottbus.
Im Westen Brandenburgs soll es ab 17.00 Uhr losgehen. Betroffen sind dort unter anderem Potsdam sowie die Landkreise Havelland und Potsdam-Mittelmark.
Am Morgen informierten die Meteorologen bereits über mögliche Unwetter in Berlin und wollten im Tagesverlauf konkretere Orte mitteilen. Die Hauptgefahr gehe demnach von den Böen aus, die Äste abbrechen und Bäume umstürzen lassen könnten.
Eine Tote am Montag
Im Spandauer Forst war bei dem Unwetter am Montag ein Baum auf ein Auto gestürzt und hatte eine 55-jährige Frau darin tödlich verletzt. Der S-Bahn-Verkehr in der Hauptstadt wurde über Stunden eingestellt. Betroffen waren zudem Regional- und Fernzüge. Der DWD hatte eigenen Angaben zufolge schon am Sonntag vor hohen Windstärken gewarnt.
Der DWD erklärte, die höchste Windgeschwindigkeit sei am Montag an der Freien Universität Berlin mit 108 Kilometern pro Stunde gemessen worden. Das entspreche Windstärke 11 und orkanartigen Böen, sagte ein Sprecher. Auch in Tempelhof seien Windgeschwindigkeiten von über 100 Kilometer pro Stunde gemessen worden. Bei dem heftigen Sturm knickten Bäume um, Äste wurden auf Straßen und Wege geweht.
Entspannung am Wochenende
In der Nacht sollen die Unwetter nach Angaben des DWD ostwärts abziehen. Nachts gibt es zunächst noch mancherorts Gewitter und Schauer, die dann Richtung Polen abziehen. Es kühlt ab auf 19 bis 16 Grad. Der Wind weht laut DWD nur noch schwach bis mäßig.
Am Freitag sind viele Wolken am Himmel bei Temperaturen von maximal 24 Grad. Zeitweise fällt schauerartig Regen, der zum Abend nachlässt. Dann lockert die Wolkendecke auch etwas auf. Der Wind bläst mäßig, vereinzelt gibt es ein paar Böen. In der Nacht zum Samstag bleibt es trocken. Die Temperaturen sinken auf 14 bis 11 Grad.
Am Wochenende zeigt sich der Sommer wieder von seiner angenehmen Seite: Einige Wolken sind am Samstag am Himmel, in der Niederlausitz scheint die Sonne öfter durch. Im Nordosten Brandenburgs können ein paar Tropfen fallen, sonst bleibt es trocken. Das Thermometer klettert auf 26 bis 30 Grad.