Teils fast 40 Grad vorhergesagt: Deutschland steht vor Hitzewelle

Zur Wochenmitte soll es bis zu 39 Grad heiß werden: Deutschland steht vor einer Hitzewelle. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach sah bereits für Sonntag eine starke Wärmebelastung für den Westen und Süden und warnte vor Hitze. Die Temperaturen steigen demnach bis Mittwoch weiter.
In Hamburg kann es dann bis zu 37 Grad heiß werden, zwischen Hannover und Braunschweig sogar bis zu 39 Grad. So hohe Temperaturen werden für Mittwoch auch für Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Teile Bayerns und Berlin vorhergesagt. Auch in den übrigen Bundesländern soll es sehr heiß werden, etwas kühler bleibt es der Vorhersage zufolge nur an den Küsten und südlich der Donau.
Ebenfalls ab Mittwoch drohen dann Gewitter, die aber auch Abkühlung mit sich bringen. Schon am Montag und Dienstag kann es in den Bergen Südwestdeutschlands zu einzelnen Gewittern kommen. Am Mittwoch folgen laut Wetterdienst örtlich kräftige Gewitter im Süden und Südwesten, in der Nacht zum Donnerstag im Nordwesten.
Am Donnerstag soll es in der Südosthälfte des Landes noch einmal heiß werden. Im Lauf des Tages bilden sich dem DWD zufolge teils kräftige Gewitter in der Südhälfte.
Das Wetter schreie „nach Sonnenschutz und ruft die empfohlenen Hitze-Verhaltensweisen in Erinnerung: viel trinken, Anstrengung vermeiden und kühle Plätze aufsuchen“, erklärte der Wetterdienst.
Südeuropa schwitzt schon seit Tagen unter der ersten großen Hitzewelle des Sommers. In Spanien etwa sollten die Temperaturen ab Sonntag in den meisten Teilen des Landes auf mehr als 40 Grad steigen. In Portugal wurde für Sonntag wegen extremer Hitze und Waldbrandgefahr in zwei Dritteln des Landes höchste Alarmbereitschaft ausgerufen. Auch in Italien und Südfrankreich wurde es sehr heiß.
Einer Auswertung des auf erneuerbare Energiesysteme spezialisierten Unternehmens 1Komma5 zufolge ist die durchschnittliche Zahl an Tagen mit mehr als 30 Grad seit den 1980er Jahren kontinuierlich gestiegen. Das Unternehmen wertete Daten des Wetterdienstes aus. Demnach gab es in Deutschland zwischen 1950 und 1959 im Schnitt 3,8 heiße Tage pro Jahr. Im folgenden Jahrzehnt betrug die Zahl 3,9 und zwischen 1970 und 1979 waren es 4,5 heiße Tage pro Jahr.
Zwischen 1980 und 1989 lag die Zahl bei 3,9 und 1990 bis 1999 bei sieben. In den Jahren 2000 bis 2009 waren es den Angaben zufolge schon 8,2 Tage, im Jahrzehnt darauf elf und seit 2020 seien es im Schnitt 11,4 Tage mit mehr als 30 Grad pro Jahr gewesen.
Den Messungen des Wetterdienstes zufolge war 2024 das heißeste Jahr in Deutschland seit dem Beginn der systematischen Wetterbeobachtung vor mehr als 140 Jahren. Neun der bislang wärmsten zehn Jahre seit Messbeginn hierzulande traten demnach nach der Jahrtausendwende auf.