Washington: Hunderte feiern Weihnachten im Juni – für unheilbar krankes Mädchen

Noch einmal Weihnachten erleben – das wünschte sich ein schwerkrankes Mädchen aus Washington. Seit Jahren kämpft sie gegen den Krebs, jetzt haben die Ärzte keine Hoffnung mehr.
Kasey Zachmann liebt Weihnachten – doch ob die Neunjährige den Dezember noch erleben wird, ist mehr als ungewiss. Das Mädchen aus der Nähe der US-amerikanischen Hauptstadt Washington D.C. ist unheilbar krank. Vor vier Jahren wurde bei ihr ein Hirntumor diagnostiziert.
Kasey kämpft ums Überleben, zehn Operationen, sieben Chemotherapien und zahllose weitere Behandlungen hat sie schon hinter sich. Doch die Ärzte gehen davon aus, dass ihr wohl nur noch einige Wochen bleiben. Und damit sie noch einmal Weihnachten erleben kann, haben hunderte Menschen das Fest bereits im Juni, also ein halbes Jahr zu früh, gefeiert.
Neunjährige freut sich über vorgezogenes Weihnachten
Bei hohen Temperaturen dekorierten die Nachbarn die Straßen mit Lichtern, verteilten Weihnachtssüßigkeiten – und natürlich durfte auch ein Weihnachtsmann nicht fehlen. Dazu aufgerufen hatte die Mutter von Kasey: „Wir wollen ihr die Möglichkeit geben, etwas Weihnachtsfreude zu erleben.“ Dass sich so viele Menschen an diesem Vorhaben beteiligen würde, hatte Alyssa Zachmann allerdings auch nicht erwartet. Am Ende machten 270 Haushalte mit, berichtet die „Washington Post“.
In der Nachbarschaft ist die Familie wohlbekannt, die Menschen in der Umgebung bieten gern finanzielle und moralische Unterstützung. „Wir haben das Gefühl, dass diese Familie zu uns gehört“, sagte eine Nachbarin der „Washington Post„. Auch einige Feuerwehrleute beteiligten sich an der Aktion, kamen mit ihren großen roten Autos vorbei und verteilten Geschenke.
Es könnte eine der letzten Möglichkeiten für die Familie gewesen sein, schöne gemeinsame Erinnerungen zu schaffen. Kurz vor dem vorgezogenen Weihnachtsfest hatten sie die niederschmetternde Nachricht erhalten, dass Kasey wohl bald sterben wird. Die Lebensfreude hat die Neunjährige dennoch nicht verloren. „Sie denkt ständig an die Gefühle anderer Menschen, ihr sind andere so wichtig“, erzählte ihre Mutter ABC News. „Im Krankenhaus ist sie eine Berühmtheit. Jeder kennt sie, jeder freut sich, sie zu sehen.“
Quellen: „Washington Post“, ABC News