Bewerbungen bis 15. Juli: Kämpfer und Midyatli ringen um SPD-Spitzenkandidatur

Das letzte Wort hat die Basis: In einer Urwahl entscheidet die SPD im Norden, wer 2027 Ministerpräsident Günther und die CDU herausfordern soll. Bisher gibt es zwei Interessenten. Werden es noch mehr?
Die SPD-Basis soll in einer Urwahl darüber entscheiden, wer 2027 Herausforderer von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) in Schleswig-Holstein wird. Der SPD-Landesvorstand nominierte am Abend Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli als Kandidaten für die Urwahl zur SPD-Spitzenkandidatur bei der nächsten Landtagswahl.
Wie die Partei mitteilte, sind weitere Nominierungen noch bis zum 15. Juli möglich. Auch die Kreisvorstände oder mindestens drei Ortsvereine gemeinsam können Wahlvorschläge einreichen.
Midyatli ist seit 2019 Landesvorsitzende im Norden und auch Bundesvize ihrer Partei. Die 49-Jährige ist Fraktionschefin und Oppositionsführerin im Landtag.
Der 53 Jahre alte Kämpfer war früher Umweltstaatssekretär unter dem damaligen schleswig-holsteinischen Umweltminister Robert Habeck (Grüne). Seit 2014 ist er Kieler Oberbürgermeister, will aber in der Stadt nicht erneut als Verwaltungschef kandidieren.
Gute Erfahrungen
Mit einem Mitgliederentscheid hat die Nord-SPD gute Erfahrungen. 2011 warf der damalige Kieler Oberbürgermeister Torsten Albig seinen Hut in den Ring und forderte den damaligen Landesvorsitzenden Ralf Stegner erfolgreich heraus. 2012 gewann die SPD die Landtagswahl und regierte bis 2017 mit Grünen und dem SSW.