Der bei einem Polizeieinsatz in der Nacht zu Dienstag in Stuttgart erschossene Mann ist deutlich älter als zunächst angenommen. Ermittlungen zufolge war der Verstorbene nicht 18, sondern 29 Jahre alt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten. 

Das ursprünglich angegebene Alter sei bei einer „polizeilichen Kontrolle im Zusammenhang mit einem Einreiseversuch in Nordrhein-Westfalen in polizeilichen Systemen erfasst“ worden, hieß es. Aus zwischenzeitlich von Familienmitgliedern des Verstorbenen vorgelegten Dokumenten ergebe sich aber das höhere Alter. 

Die Polizei hatte den Mann verfolgt, weil er zuvor in einer Gaststätte einen ebenfalls 29-Jährigen mit einem scharfen Gegenstand am Hals schwer verletzt haben soll. Ein Beamter stellte den mutmaßlichen Angreifer in einem Hinterhof und gab kurz darauf einen Schuss ab, der ihn in den Oberkörper traf. Trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche starb der Mann noch vor Ort. 

Der genaue Ablauf des Geschehens ist den Angaben zufolge noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Die Ermittlungen zum Schusswaffengebrauch übernahm das Landeskriminalamt.