Zahl der Todesopfer nach Flutkatastrophe in Texas auf über 100 gestiegen

Nach der verheerenden Flutkatastrophe im US-Bundesstaat Texas ist die Zahl der Todesopfer auf über 100 gestiegen. In dem am schlimmsten betroffenen Landkreis Kerr habe es nach aktuellem Stand 84 Tote gegeben, teilte das Büro des Sheriffs am Montag (Ortszeit) mit. Unter den Opfern sind demnach 28 Kinder. Hinzu kommen mindestens 17 Todesopfer in benachbarten Landkreisen.
Elf Menschen aus dem Sommerlager Camp Mystic – zehn Teilnehmer und ein Betreuer – würden noch vermisst, hieß es weiter. Das Camp hatte zuvor den Tod von 27 Mädchen und Betreuern bekannt gegeben.
In Texas war in der Nacht zum Freitag nach heftigen Regenfällen der Wasserstand des Guadalupe innerhalb von 45 Minuten um acht Meter gestiegen. Am Flussufer hatten am US-Nationalfeiertag und dem darauffolgenden Wochenende viele Menschen gecampt. Das Wasser überschwemmte auch die Hütten des Camp Mystic, wo zum Zeitpunkt der Katastrophe rund 750 Mädchen in ihren Betten lagen.
An der Suche nach Vermissten waren hunderte Rettungskräfte und 17 Helikopter beteiligt. Auch Freiwillige suchten mit Booten auf dem Wasser und an den Flussufern nach Toten und Überlebenden. Der US-Wetterdienst warnte indes vor neuen Gewittern, was die Rettungsarbeiten erschweren könnte.
US-Präsident Donald Trump plant für Freitag einen Besuch in dem Hochwassergebiet, wie das Weiße Haus mitteilte. Vorwürfe, wonach seine Kürzungen der bei Wetter- und Klimabehörde die Warnsysteme geschwächt hätten, wies die Regierung zurück. Trump für diese Überschwemmungen verantwortlich zu machen, sei eine „Lüge“ und habe in der Zeit der nationalen Trauer keinen Zweck, sagte Sprecherin Karoline Leavitt.