Niederlande: Prinzessin Alexia spricht über mentale Probleme und den Druck auf Social Media

Prinzessin Alexia der Niederlande berichtet vom psychologischen Druck im Netz und ihrem Verhältnis zu ihren Eltern. Mentale Gesundheit liegt der Königsfamilie am Herzen.
Schon vor einigen Jahren hatte Königin Máxima der Niederlande öffentlich gemacht, dass ihre Töchter Amalia und Alexia psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Auch Prinzessin Alexia hat nun offen über das Thema mentale Gesundheit gesprochen.
In einem Interview mit dem niederländischen Magazin „Story“ erklärte sie: „Ich weiß besser als jede andere, wie stark soziale Medien und der Vergleich mit anderen einen Menschen beeinflussen können.“
Die Prinzessin machte darauf aufmerksam, dass mentale Probleme für junge Menschen ein gewichtiges Thema seien: „Ich bin sehr froh, dass psychische Probleme bei jungen Menschen weltweit nicht mehr als ‚Das gehört einfach zum Älterwerden dazu‘ abgetan werden. Sondern dass sie ernst genommen werden.“
Alexia der Niederlande telefoniert täglich mit ihren Eltern
Alexia ist das zweite Kind von König Willem-Alexander und Königin Máxima. Seit dem vergangenen Jahr studiert sie in London. Ihre Familie und Freunde spielen für die 20-Jährige eine große Rolle, wie sie in dem Interview offenbarte. Vor allem der Kontakt zu ihren Eltern ist eng: „Ich rufe sie manchmal zweimal täglich an. Wie die meisten, die von zu Hause ausgezogen sind, denke ich, etwas häufiger mit meiner Mutter als mit meinem Vater.“
Das Thema mentale Gesundheit liegt der Königsfamilie seit jeher am Herzen. Die jüngere Schwester von Königin Máxima litt unter schweren Depressionen und Essstörungen. 2018 nahm sie sich im Alter von 33 Jahren das Leben. Máxima rief 2022 eine Stiftung ins Leben, die sich besonders für die mentale Gesundheit von jungen Menschen zwischen zwölf und 27 Jahren ins Leben.
Alexias anderthalb Jahre ältere Schwester Amalia hat schon vor Jahren über ihre Therapieerfahrung gesprochen. Bereits als Kind schickten ihre Eltern sie zu Psychologen. Sie berichtete von Bodyshaming und Mobbing. „Ich glaube nicht, dass es ein Tabu ist“, sagte die Thronfolgerin. „Manchmal wird mir das alles zu viel, Schule, Freunde, und dann rede ich mit jemandem.“