Begabtenförderung: Immer mehr Deutschlandstipendiaten in Niedersachsen

Fast 3.000 Studierende haben im vergangenen Jahr ein Deutschlandstipendium erhalten. Stipendiaten mit ausländischer Staatsangehörigkeit verzeichnen dabei eine besondere Entwicklung.
In Niedersachsen ist die Zahl der Deutschlandstipendien im vergangenen Jahr auf ein Rekordhoch gestiegen. Nach Angaben des Landesamts für Statistik erhielten 2024 insgesamt 2.962 besonders begabte Studierende die einkommensunabhängige monatliche Förderung von 300 Euro – ein Plus von 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
So hoch wie noch nie seit Einführung des Stipendiums im Jahr 2011 war mit 13,6 Prozent der Anteil der Stipendiatinnen und Stipendiaten mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Wie in den Vorjahren lag der Anteil der Stipendiatinnen mit 54,8 Prozent über dem Anteil der Stipendiaten mit 45,2 Prozent, obwohl er gegenüber dem Vorjahr 2023 um 0,7 Prozentpunkte sank.
Förderquote soll auf acht Prozent steigen
Die meisten Geförderten waren an Universitäten eingeschrieben (1.614), die höchste Förderquote verzeichneten aber Kunsthochschulen mit 4,2 Prozent. Insgesamt lag der Anteil der geförderten Studierenden an allen Hochschulen im Land bei 1,6 Prozent. Der Anteil der Studierenden einer Hochschule, die ein Deutschlandstipendium erhalten, soll nach gesetzlichen Vorgaben jährlich steigen, bis die Höchstgrenze von 8 Prozent erreicht ist.
Für das Stipendium werben die Hochschulen Gelder von privaten Förderern wie Unternehmen und Stiftungen ein. 2024 kamen in Niedersachsen 2,73 Millionen Euro von mehr als 1.000 Mittelgebern zusammen – knapp vier Prozent mehr Geld als im Vorjahr.