Fußball-Europapokal: Krakau statt Schalke: Donezk nicht mehr in Gelsenkirchen

Wegen des Kriegs hat Schachtar Donezk vergangene Saison seine vier Champions-League-Heimspiele in Gelsenkirchen ausgetragen. In der Europa League dieses Jahr würde man aber in Krakau spielen.
Der ukrainische Fußball-Erstligist Schachtar Donezk wird mögliche Europa-League-Spiele in der neuen Saison nicht in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen austragen, sondern in Krakau. Dies teilte der Club auf seiner Homepage mit. Ein Sprecher des FC Schalke 04 bestätigte der Deutschen Presse-Agentur: „Schachtar Donezk hat uns informiert, dass der Verein seine Europapokalspiele in der kommenden Saison in Polen austragen wird.“
„In den offenen und vertrauensvollen Gesprächen wurden die Gründe für diese Entscheidung sehr nachvollziehbar erläutert“, so der Sprecher, „dabei ging es insbesondere um die geographische Nähe zur Heimat, die dem Team und den Verantwortlichen vieles erleichtert.“ Man sei in der vergangenen Saison mit großer Freude Gastgeber für den Club gewesen. „Wir wünschen Schachtar eine erfolgreiche Spielzeit, gerade angesichts der weiterhin so schwierigen Situation für den Verein, seine Anhänger und das ganze Land.“
Wegen des Kriegs in der Ukraine hatte Donezk in der vergangenen Saison seine vier Champions-League-Heimspiele in Gelsenkirchen ausgetragen. Nach Medienspekulationen hatte dies dem FC Schalke 04 Einnahmen in Höhe von etwa zwei Millionen Euro beschert. Der Club bestätigte diese Summe nicht.
Qualifikationsspiele gegen Besiktas Istanbul
Für die Champions League hat sich Donezk als Dritter in der ukrainischen Meisterschaft nun aber nicht mehr qualifiziert. Der Club spielt in der zweiten Qualifikationsrunde zur Europa League nächste und übernächste Woche gegen den türkischen Club Besiktas Istanbul. Schon dieses Heimspiel will Donezk in Krakau bestreiten. Beim 6:0-Heimsieg in der ersten Qualifikationsrunde gegen das finnische Team Ilves Tampere hatte man in Ljubljana gespielt.
Sollte sich Schachtar für die Europa League qualifizieren, würde man dann alle Heimspiele im Stadion des polnischen Zweitligisten Wisla Krakau austragen. Krakau liegt etwa 1000 Kilometer näher zur Heimat als Gelsenkirchen.