Notfälle: Helikopter-Absturz bei Grimma: Suche nach drittem Soldaten

Am Tag nach dem tödlichen Hubschrauber-Absturz in Grimma hat die Bundeswehr die Suchmaßnahmen fortgesetzt. Noch immer wird ein Besatzungsmitglied vermisst.
Nach dem Absturz eines Hubschraubers im Flugbetrieb der Bundeswehr mit mindestens zwei Toten suchen die Einsatzkräfte nach dem vermissten dritten Besetzungsmitglied. Es seien Polizeitaucher in der Mulde im Einsatz, sagte ein Sprecher der Luftwaffe.
Helikopter und Eurofighter an Suche beteiligt
Auch Bundeswehrsoldaten durchkämmen die Uferbereiche des Flusses in Grimma im Landkreis Leipzig. Am Morgen sei außerdem ein Such- und Rettungshubschrauber der Bundeswehr über das Absturzgebiet geflogen. Dieser habe spezielle Sensorik an Bord.
Im Ortsteil Bahren war am Dienstag ein Hubschrauber bei einem Übungsflug verunglückt. Zwei Besatzungsmitglieder wurden am Abend tot geborgen, der dritte galt als vermisst. Luftwaffenchef Holger Neumann sprach von einem schwarzen Tag für die Luftwaffe.
Noch am Abend hatte die Bundeswehr einen Eurofighter mit Aufklärungstechnik über die Absturzstelle fliegen lassen. „Um den Rettungskräften ein vollumfängliches Lagebild zu geben, haben wir uns entschieden, den Flug durchzuführen“, sagte der Sprecher.
Unglücksmaschine war im Tiefflug unterwegs
Zur Unglücksursache laufen ebenfalls die Untersuchungen, wie der Luftwaffensprecher sagte. Der verunglückte Hubschrauber sei in einem Tiefflug unterwegs gewesen. Der Absturz ereignete sich unweit einer Brücke über die Autobahn 14.
Nach dem Absturz hat die Bundeswehr das Gebiet an der Mulde zum militärischen Sicherheitsbereich erklärt und weiträumig abgesperrt. Zudem wurde eine Flugverbotszone eingerichtet.
Zu Alter und Geschlecht der verunglückten Soldaten machte die bislang Bundeswehr keine Angaben. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), der am Dienstagabend nach Grimma gekommen war, sprach von „zwei jungen Leben“, die im Dienste der Bundeswehr ein jähes Ende gefunden hätten. Die Besatzung gehörte zum Hubschraubergeschwader 64 aus Holzdorf, an der Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Brandenburg.