ARD-Interview: Erneut Demonstration angekündigt bei ARD-„Sommerinterview“

Bei Gespräch mit Alice Weidel im Regierungsviertel kam es zu lautstarken Protesten. Nun steht bei der ARD erneut ein Sommerinterview an. Wieder wollen Demonstranten kommen.
Nach dem lautstarken Protest beim „Sommerinterview“ mit der AfD-Chefin Alice Weidel muss die ARD erneut mit Störaktionen rechnen. Wenn das Interview mit dem Grünen-Co-Chef Felix Banaszak an diesem Sonntag (3. August) ansteht, sind nach einem Bericht der „Welt“ zwei Demonstrationen angemeldet. „Wir haben einen deutlichen Blick auf das Geschehen“, sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei der Deutschen Presse-Agentur. Die Behörde stehe im engen Austausch mit dem ARD-Hauptstadtstudio.
Laut „Welt“- will der Pro-Atomkraft-Verein „Nuklearia“ am Sonntag vor dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus im Berliner Regierungsviertel „für die Wiedereinführung der Kernkraft in Deutschland aus Gründen des Umweltschutzes und der sicheren, günstigen Energieversorgung“ protestieren. Ein Sprecher des Vereins habe versichert, es seien keine akustische Störung mit Lautsprechern oder Megaphonen geplant, schreibt das Blatt. Allerdings habe man das Ziel, die Demo-Transparente „im Blickwinkel der Fernsehkameras“ zu platzieren.
Lautstarker Protest bei Weidel-Interview
Das „Sommerinterview“ wird traditionell auf der Terrasse des Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Bundestages aufgezeichnet. Am 20. Juli war es bei dem live im Internet übertragenen Interview mit der AfD-Vorsitzenden Weidel zu einer lautstarken Protestaktion gekommen: Eine Demonstration am anderen Spreeufer mit Trillerpfeifen, Hupen und lauter Musik mit Anti-AfD-Slogans war in der Übertragung deutlich zu hören. Hinter der Aktion stand nach eigenen Angaben das Zentrum für Politische Schönheit. Die Polizei beendete die nicht angemeldete Aktion.
Die ARD hat nach eigenen Angaben ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft und rechnet nicht mit weiteren Störungen. Das Sicherheitskonzept wurde demnach überprüft. Zudem gebe einen engen Austausch mit den zuständigen Sicherheitsbehörden und es seien technische sowie redaktionelle Vorkehrungen getroffen worden, um ein störungsfreies Interview führen zu können, hieß es vom Sender.