Geläufige Fehler: Kulinarische Todsünden, die Ihnen kein echter Italiener verzeiht

In Italien wird die Esskultur großgeschrieben. Wehe dem, der eines dieser ungeschriebenen Gesetze bricht. Verkochte Pasta? Frevel! Fünf Tipps für Ihre nächste Italienreise.

„Beim Gedanken an Pizza Hawaii, Pasta als Beilage zu Fleisch oder Cappuccino nach dem Mittagessen, schütteln sich die meisten Italiener. Das ist nicht italiano!“, sagt Hermina Deiana. Sie ist Expertin für mediterrane Küche, Kochbuch-Autorin und Tomatensaucen-Produzentin. Das authentische Kochen lernte Deiana einst von der Familie ihres Ex-Mannes – und mit den Jahren lernte sie auch, welche Fehler es zu vermeiden gilt.

„Die Pasta nicht al dente, also bissfest, zu servieren, führt zu einer Tragödie“, lacht sie. Bei verfälschter Zubereitung des kulinarischen Kulturerbes kennen Italiener, erzählt Deiana, kein Pardon. „Die Spaghetti alla Carbonara, das römische Nationalgericht, darf ausschließlich mit Eigelb, Pecorino-Käse und Guanciale, einem luftgetrockneten Speck aus dem Schweinekinn, zubereitet werden. Sahne ist streng verboten“, erklärt sie. Ohnehin habe es das Regelwerk rund um die Pasta in sich. Denn in der klassischen italienischen Esskultur habe die Nudel nichts, aber auch überhaupt nichts in einer Hauptspeise zu suchen. Pasta wird vor dem Hauptgang serviert.

„Die Verdauung ist ein bedeutendes Thema, wenn es um die Wahl der Speisen geht. Das betrifft keineswegs nur ältere Menschen. Wer glaubt die Kulinarik basiere ausschließlich auf Genuss, täuscht sich. Es gibt eine Reihe von Gesundheitsregeln, die besagen, was man wann und zu welcher Uhrzeit und Saison essen oder trinken sollte“, beschreibt sie. 

Worauf man achten sollte, um die italienische Esskultur nicht zu verunglimpfen, verrät Deiana in der Fotostrecke oben.