Lichtspektakel: Aus Grau wird Licht: Künstler setzen Chemnitz in Szene

Schon zwei Mal hat „Light Our Vision“ Orte in Chemnitz in leuchtende Kunstwerke verwandelt. Nun laufen die Planungen für die dritte Auflage. Dabei geht es um Visionen der Menschen für ihre Stadt.

Das Lichtkunstfestival „Light Our Vision“ soll Ende September in Chemnitz eine Neuauflage erleben und will Impulse für die künftige Stadtentwicklung geben. Erwartet werden bis zu 15 internationale Künstler, die Gebäude und Plätze in den Abendstunden eindrucksvoll in Szene setzen. Auf einer Achse vom Roten Turm bis zur Alten Aktienspinnerei werden nach Angaben der Organisatoren etwa das Karl-Marx-Monument und das Opernhaus zu den Schauplätzen gehören.

Herzstück sei aber der Marienplatz, betonte Linda Hütter vom Verein Baukultur für Chemnitz, der das Festival organisiert. Das Areal liegt hinter dem großen Bürokomplex am Marx-Monument und harrt einer städtebaulichen Entwicklung. Aktuell dient es als Parkplatz. Es gibt aber Ideen, die Fläche zu einem Sport- und Kulturcampus samt einer neuen Spielstätte des Basketball-Bundesligisten Niners Chemnitz direkt in der Innenstadt zu entwickeln. 

„Nicht-Orte“ sollen zu Licht-Orten werden

Beim diesjährigen „Light Our Vision“ sollen auf dem Marienplatz begehbare Portale entstehen, in denen audiovisuell und KI-unterstützt die Visionen verschiedener Menschen für ihre Stadt zu Lichtinstallationen verarbeitet werden. Befragt wurden dazu unter anderem Kinder, Städteplaner, Passanten und Kulturschaffende. Verantwortlich für die Installation sei das Büro Urbanscreen aus Bremen, erklärte Hütter. 

Das ehrenamtlich organisierte Festival ist Teil des Programms von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas. Es geht dieses Jahr in seine dritte Auflage. Anliegen sei es, Stadtentwicklung neu zu denken und dabei auch unbeachtete „Nicht-Orte“ zu „Licht-Orten“ zu machen, damit sie sichtbar werden, betonte Hütter. Im vergangenen Jahr hat das Festival nach Angaben der Organisatoren etwa 75.000 Interessierte angelockt.