Untersuchung: Keine Belege für Mobbing seitens Prinz Harrys – so reagiert er

Die Mobbing-Vorwürfe, die die Vorsitzende der Sentebale-Stiftung gegen Prinz Harry erhob, wurden als haltlos eingestuft. Das hat eine mehrmonatige Untersuchung ergeben.

Eine mehrere Monate andauernde Untersuchung bei der von Prinz Harry gegründeten Stiftung Sentebale hat den Royal von den schweren Vorwürfen der Vorsitzenden Dr. Sophie Chandauka entlastet. Britischen Medien zufolge seien im Zuge der Ermittlungen keine Beweise für Chandaukas Behauptungen gefunden worden, denen zufolge Prinz Harry und weitere Personen sie gezielt und „im großen Stile belästigt und gemobbt“ hätten.

„Sky News“ zitiert aus dem Untersuchungsbericht, dass keine Belege für „weitreichendes oder systematisches Mobbing oder Belästigung, einschließlich Frauenfeindlichkeit oder Misogynoir [gezielte Frauenfeindlichkeit gegen Schwarze Frauen, Anm. d. Red.], bei der Wohltätigkeitsorganisation“ gefunden worden seien. Als kritisch wurde lediglich die unzureichend klare Kommunikation mit dem Vorsitz der Wohltätigkeitsorganisation angesehen, was „zu Missverständnissen führte“, heißt es weiter.

Das sagt Prinz Harrys Seite zu den Ergebnissen

Über einen Sprecher reagierte der Sohn von König Charles laut des Berichts bereits auf die Ergebnisse. So sei es „nicht überraschend“, dass die Kommission „kein Fehlverhalten in Bezug auf Sentebales Mitbegründer und ehemaligen Förderer Prinz Harry“ gefunden habe. Hingegen wird bemängelt, dass der Bericht „in vielerlei Hinsicht beunruhigend unzureichend“ bezüglich Chandaukas eigenem Fehlverhalten sei. So habe sie vor allem all den Kindern geschadet, „die auf Sentebales Unterstützung angewiesen sind“.

Die Charity Commission, ein Aufsichtsorgan zur Regulierung von Hilfsorganisationen, hatte Anfang April dieses Jahres Ermittlungen aufgenommen. Zuvor war Chandauka dazu aufgefordert worden, ihr Amt als Vorsitzende zu räumen. „Die Mitglieder des Stiftungsrats handelten im besten Interesse der Wohltätigkeitsorganisation, als sie die Vorsitzende aufforderten, zurückzutreten, und dabei das Wohlergehen der Mitarbeiter im Auge behielten“, hieß es damals in einem Statement der Prinzen.

Abschied von seinem Herzensprojekt

Chandauka verklagte daraufhin die Organisation, „um in dieser ehrenamtlichen Position zu bleiben, was die zerrüttete Beziehung weiter unterstreicht“. Sie vermutete hinter der Aufforderung eine Bestrafung, weil sie es gewagt habe, auf Probleme hinzuweisen, wie sie gegenüber „Sky News“ andeutete.

Vor rund 20 Jahren riefen Prinz Harry und Prinz Seeiso von Lesotho im Gedenken an ihre Mütter die Wohltätigkeitsorganisation ins Leben. Beide traten jedoch als Schirmherren von Sentebale zurück, nachdem es zum Bruch zwischen ihnen und Dr. Sophie Chandauka gekommen war.