Lebensmittel: Gastro-Gewerkschaft kritisiert Lebensmittelverschwendung

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten spricht von Gier am Büfett. Oft seien die Augen größer als der Magen. Und am Ende landet viel Essen in der Tonne.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisiert die Lebensmittelverschwendung in Restaurants – vor allem bei sogenannten „All you can eat“-Angeboten. „Einfach so viel essen, wie man will und kann: Büfetts in Restaurants machen satt – oft pappsatt“, teilte die Gewerkschaft mit. „Büfett-Gier“ folge dem Prinzip „draufladen, was das Zeug hält“. Denn die Augen seien oft größer als der Magen. 

„Am Ende landet gutes Essen in der Tonne“, erklärten NGG-Vertreter in Erfurt, Leipzig und Halle. Sie appellierten an Restaurantbesucher in Gera, den Teller am Büfett „mit Augenmaß“ vollzumachen. Es sei vernünftiger, lieber häufiger zum Büfett zu gehen und dafür mit kleineren Portionen zum Tisch zurückzukehren. „Wenn der Punkt kommt, an dem nichts mehr geht, kann man mit dem Essen aufhören, ohne einen halbvollen Teller stehenzulassen“.

Gewerkschaft appelliert an „Büfett-Disziplin“

Die NGG plädiert für mehr „Büfett-Disziplin“ in den „All you can eat“-Restaurants. „Wer eine viertel oder sogar halbe Portion auf dem Teller zurückgehen lässt, der sollte dringend an seiner Wegwerf-Marotte arbeiten. Das gilt auch bei halbvollen Gläsern, wenn es eine Getränke-Flatrate gibt“, hieß es. Die NGG empfiehlt Restaurants, das Geschäftsmodell „All you can eat“ zu überdenken.

Wenn ein Restaurant pro Woche für mehrere Hundert Euro Essen in die Lebensmittel-Tonne werfen müsse, dann sei das ethisch genauso wie wirtschaftlich nicht zu vertreten, hieß es weiter. „Das sind verschwendete Ressourcen. Das ist Geld, das Restaurants wesentlich sinnvoller investieren können – nämlich in mehr Personal und bessere Löhne für Köche und Kellnerinnen.“